Moment

Scheidung aus Verschulden

"Bis dass der Tod euch scheidet" - oder das Gericht. Von Eheverfehlungen und dem Verschuldensprinzip

"Er hatte immer schon psychische Probleme, aber ich dachte, ich kann ihm helfen", erzählt die zweifache Mutter Veronika. Sie war drei Jahre lang verheiratet, als ihr Exmann plötzlich die Scheidung einreichte, auszog und sie mit ihren Kindern zurückließ. Eine einvernehmliche Trennung war nicht möglich und sie trafen sich vor Gericht wieder, um die Schuldfrage zu klären. Das Verschuldensprinzip im österreichischen Familienrecht ist ein historisches Relikt. Es geht darum, vor einer Richterin oder einem Richter offen zu legen, wie es zur "Zerrüttung" der Ehe gekommen ist und wer Schuld daran hat; zum Beispiel durch Ehebruch, Gewalt oder Vernachlässigung. Ein Familienrichter, eine Juristin und eine geschiedene Frau erzählen, was es bedeutet, wenn Ehen im Streitverfahren aufgelöst werden.

Moderation und Regie: Johanna Steiner

Service

Verein Frauenservice Graz

Sendereihe

Gestaltung

  • Kathrin Wimmer