Sound Art: Zeit-Ton
Über die Schönheit der Vergänglichkeit in der Natur
Das Black Page Orchestra mit seinem Konzertprogramm "Natur / Verfall" im Musikverein Wien
22. August 2025, 23:03
Unter dem Motto "Natur / Verfall" gestaltete das Wiener Black Page Orchestra ein Konzert im Rahmen seines Musikvereins-Zyklus. Da ging es um "die Schönheit der Vergänglichkeit, um die Darstellung des Prozesses wie des Konzepts innerer Unbeständigkeit der Existenz, über die Illusion von Dauerhaftigkeit und Stabilität". In der Ankündigung war weiter zu lesen: "In den zerbröckelnden Ruinen des Verfalls gibt es eine innere Harmonie, eine Rückkehr zu der rohen Essenz, aus der alle Formen entstehen." Unter den sechs Kompositionen waren drei Österreichische Erstaufführungen und eine Uraufführung: Marco Döttlinger erklärte in "multistability studies / decay" den Verfallsprozess zum kompositorischen Prinzip, Paul Clift's "Astatine" spielt mit dem Begriff für das gleichnamige radioaktive Element, das sich vom griechischen Wort für Unbeständigkeit ableitet, in Cathy van Ecks Performance "La Nature dans le Miroir" bewegen sich vier Musiker:innen mit Sensoren, Lautsprechern und Spiegeln durch den Raum und Iris ter Schiphorst reflektierte in ihrem "posthumanen" Stück "Transformationen" anhand des Gedichts "Tiefenzeit" von Domenique de Groen über Zeitdimensionen langsamer evolutionärer Prozesse. Am Ende des Konzertabends stand eine Uraufführung der jungen ukrainischen Komponistin und Elektronikmusikerin Katarina Gryvul, entstanden eigens zum Thema "Natur / Verfall", in dem sie selbst als Solistin am Buchla-Synthesizer agiert. Eine Teil-Wiedergabe des Konzerts im Gläsernen Saal des Musikvereins Wien vom 19. März 2025.
Service
Sendereihe
Gestaltung
- Marie-Therese Rudolph