Falbesoner Ochsenalm und der Falbesoner Bach

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Radiokolleg

Wer schützt die Schutzhütten? (4)

Ausdünnung des alpinen Wegenetzes und die Folgen

52.455 Kilometer lang ist das alpine Wegenetz in Österreich. Es erstreckt sich nicht nur über den Alpenraum, sondern umfasst u.a. auch das Inn-, Mühl-, oder Waldviertel. Aufrechterhalten werden die Wege vor allem durch Freiwillige der alpinen Vereine. Vermehrte Felsstürze, Starkregenereignisse und eine Übernutzung der Wege lassen den Erhaltungsaufwand stark steigen. Laut Experten habe sich dieser in den vergangen 10 Jahren verdoppelt. Der steigende Aufwand steht aber einer sinkenden Anzahl an ehrenamtlichen Erhaltern gegenüber. Eine Auslagerung der Ausbesserungsarbeiten an Firmen ist meist zu teuer. So kostet ein Kilometer Wegsanierung von Ehrenamtlichen rund 40 Euro, von professionellen Anbietern hingegen 450 Euro. Dazu kommt, dass mehr und mehr Hütten schließen. Damit werden auch die Wege dorthin nicht mehr gepflegt. Doch nach drei Jahren ohne Sanierung verfällt das Wegerecht der Alpenvereine, was von den Grundstückseigentümern häufig begrüßt wird. Die Ausdünnung des Wege- und Schutzhüttennetzes bedeutet letztendlich auch geringeres touristisches Angebot mit weitreichenden Folgen.

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