Matinee
Lahav Shani am Pult der Münchner Philharmoniker
Münchner Philharmoniker, Dirigent: Lahav Shani (aufgenommen am 13. Juli am Odeonsplatz in München)
14. September 2025, 12:10
Am 13. Juli waren die Münchner Philharmoniker und ihr designierter Chefdirigent Lahav Shani bei einem stimmungsvollen Heimspiel am Münchner Odeonsplatz unter freiem Himmel zu erleben.
Mit Ludwig van Beethovens einzigem vollendeten Violinkonzert geht es los. Bei seiner Uraufführung 1806 wurde es "seiner Originalität und mannigfaltigen schönen Stellen wegen mit ausnehmendem Beyfall aufgenommen" (Theater-Zeitung Wien). Ganz ähnlich ging es in München der Solistin des Abends, der aus Georgien stammenden Spitzengeigerin Lisa Bathiasvili. Für den begeisterten Applaus des Publikums bedankte sie sich mit der berühmten "Méditation" aus der Oper "Thais" von Jules Massenet. Anschließend stand Sergej Rachmaninows letztes Werk auf dem Programm, das er selbst für sein bestes hielt: die 1940 im amerikanischen Exil entstandenen "Symphonischen Tänze" op. 64. Allerlei Selbstzitate und Rückbezüge auf sein Komponistenleben sind den drei in Moll stehenden Sätze eingewoben. Am Ende erklingt ein unheilvoller Totentanz, der letztlich aber doch dem von Glocken eingeläuteten "Alleluja" aus der altrussischen Kirchenmusik weicht.
(Sarah Schulmeister)