Sound Art: Zeit-Ton

Eröffnungskonzert der Klangspuren Schwaz

Tiroler Symphonieorchester Innsbruck und Dirigentin Susanne Blumenthal mit Khadijah Pamelia Stickney (Theremin) und Jakob Grimm (Posaune)

Die 32. Ausgabe des Festivals Klangspuren Schwaz steht, angelehnt an die früheren Kassettenrekorder, unter dem Motto "Rewind - Play - Fast Forward" und stellt den Dialog zwischen Mensch und Maschine ins Zentrum. Es ist die vierte von Christof Dienz kuratierte Auflage des Festivals und er stellt darin die Frage, wie sehr sich Kunst und Technik gegenseitig beeinflussen. Wie immer zeigt schon das Eröffnungskonzert die ganze Bandbreite des kommenden Programms auf. Vom fast schon historischen Trompetenbaum über das Theremin bis zur Zusammenarbeit mit KI sind viele Spielarten von Musik möglich.

Bevor das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck und Dirigentin Susanne Blumenthal die Bühne betreten, steht ein Astgeflecht aus Blechblasinstrumenten auf der Bühne. Gespielt wird das Gestell aus Trompeten, Flügelhorn und Posaunen von einer digital gesteuerten Pressluftmaschine. Das kurze Werk stammt vom Osttiroler Komponisten Bernhard Gander. Auch der Südtiroler Manuel Zwerger verbindet klingendes Blech und moderne Technologie. Für sein Stück "Tiefenrausch" präpariert er den Zug einer Bassposaune mit einer Kamera - beides wird Jakob Grimm bedienen.

Oxana Omelchuk hingegen interessiert sich für eines der frühesten mit Elektrizität betriebenen Instrumente, das Theremin. Sie verwendet ein Interview mit dessen Erfinder Lev Termen und verbindet dessen Stimme mit den Klängen des Theremin. Ein Spiel mit Präsenz und Erinnerung, mit Wirklichkeit und Illusion. Francisco Alvarado schließlich nennt seine Komposition "REW - PLAY - FFWD". Er verwendet dafür die Sounds magnetischer Bänder von Audio- und VHS-Kassetten und verbindet sie mit dem Orchesterklang.

Service

Klangspuren Schwaz

Sendereihe

Gestaltung

  • Patrizia Jilg