Alltagsbild in Belfast, gälisches Straßenschild

AP/CHRISTOPHE ENA

Journal-Panorama

Gälisch: Eine Sprache zwischen Konflikt und Versöhnung

In Nordirland sprechen wieder mehr Menschen die irische Sprache.

Vor 27 Jahren wurde das Karfreitagsabkommen zur Befriedung des Nordirland-Konflikts geschlossen. Die irische Sprache, das Gälische, wurde darin als kulturelles Erbe anerkannt. Seit 2022 ist Gälisch in Nordirland Amtssprache und erlebt gerade ein beispielloses Revival. Vor allem Katholikinnen und Katholiken unterstützen das, weil sie das Verschwinden der Sprache als Ausdruck der britischen Vorherrschaft in Nordirland gesehen haben.

Viele Unionisten, Menschen aus der protestantischen Community, fühlen sich durch die irische Sprache zwar nach wie vor in ihrer Identität bedroht - andere aber entdecken das Gälische auch für sich. Historisch betrachtet wurde die Sprache schließlich von allen gesprochen, sie ist Teil der gemeinsamen Kultur und Geschichte. Die alte Sprache könnte nun wieder zur Brücke zwischen den verschiedenen Gruppierungen in Nordirland werden.

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