Alte Musik - neu interpretiert

Auf nach Arkadien

Werke von Francesco Geminiani, Georg Friedrich Händel, Nicola Porpora und Antonio Vivaldi. Ana Vieira Leite, Sopran, Eva Zaicik, Mezzosopran, Le Concert de la Loge, Violine und Leitung: Julien Chauvin
(aufgenommen am 16. August 2025 im Riesensaal der Innsbrucker Hofburg, im Rahmen der "Innsbrucker Festwochen der Alten Musik")

Geographisch gesehen ist Arkadien eine Landschaft im Herzen der Peloponnes - der Topos Arkadien als Entwurf eines unbeschwerten Daseins begleitet die europäische Kulturgeschichte seit der Antike. Der römische Dichter Vergil hat Arkadien als Ideallandschaft in seinen Hirtengedichten erstmals manifestiert, verbunden mit der Vorstellung einer friedlichen Gesellschaft. Vor allem in den Künsten hat dieses Wunschbild über die Jahrhunderte immer wieder Ausdruck gefunden. Im Kleid des aristokratischen Eskapismus wird daraus sogar die Idee individueller Freiheit geboren. Im 17. und 18. Jahrhundert werden diese Fantasien des Hochadels vom Bürgertum adaptiert. Arkadien gilt als Sehnsuchtsziel eines sorglosen Seins, frei von zivilisatorischen Zwängen, in idealer Landschaft, in der Muße, Frieden, Liebe und Harmonie einen fruchtbaren Ort als Inbegriff vollkommenen Daseins bilden. Zu einer musikalischen Reise in die Wälder Arkadiens lud bei den heurigen Innsbrucker Festwochen der Alten Musik das französische Originalklangensemble Le Concert de Loge, angeführt vom Geiger Julien Chauvin.

Sendereihe

Gestaltung

  • Patrizia Jilg

Übersicht

  • Festspielsender Ö1