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Am Puls - Gesundheit und Medizin
Mit einem Schlag ein anderes Leben - Insult
125 Jahre Medizinstudium für Frauen in Österreich ++ Exotische Superfoods durch heimische ersetzen: Kohl und Kraut statt Açai-Beere ++ Live Am Puls - Sprechstunde: Mit einem Schlag ein anderes Leben: Insult | Gästin: Julia Ferrari, Neurologin, Präsidentin der Österreichischen Schlaganfallgesellschaft | Moderation: Ronny Tekal | Anrufe 0800 22 69 79 | E-Mail: ampuls@orf.at
2. Oktober 2025, 16:05
Folgenreicher Schlaganfall
Es passiert plötzlich: Eine einseitige Gesichtslähmung, eine Schwäche in einem Arm, Orientierungs- und Sprachschwierigkeiten, aber auch Gleichgewichts- oder Sehstörungen. Äußere Anzeichen dafür, dass im Inneren des Gehirns eine Arterie verschlossen, bzw. ein Blutgefäß geplatzt ist. Und ein absoluter medizinischer Notfall. Unter dem Motto "Time is Brain - jede Minute zählt" lassen sich durch den raschen Transport in eine neurologische Schlaganfallspezialeinheit ("Stroke Unit") schwere Behinderungen und Todesfälle verhindern.
Rund alle 20 Minuten erleidet ein Mensch in Österreich einen solchen Schlaganfall. Um einen Schicksalsschlag handelt es sich jedoch nur zum Teil. Denn durch die rechtzeitige Behandlung von Risikofaktoren könnte jeder zweite Schlaganfall verhindert werden: Neben der Therapie von erhöhtem Blutdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen oder Herzrhythmusstörungen (Vorhofflimmern) kann man auch selbst viel zur Prävention beitragen: Bereits 150 bis 300 Minuten körperliche Aktivität pro Woche können das Schlaganfallrisiko um ein Viertel senken.
Ronny Tekal spricht mit der Neurologin Julia Ferrari über Anzeichen, Vermeidungsstrategien und neuen Behandlungsmöglichkeiten beim Insult.
Gästin im Studio:
Julia Ferrari, Neurologin, Vorständin an der Abteilung für Neurologie, KH der Barmherzigen Brüder Wien, Präsidentin der Österreichischen Schlaganfallgesellschaft
125 Jahre Medizinstudium für Frauen in Österreich
Dieser Tage startet für angehende Medizinerinnen und Mediziner das Studienjahr (in privaten Universitäten bereits Anfang September). Der Anteil der Studentinnen beträgt dabei über 55 Prozent. Was heute selbstverständlich erscheint, war einst ein hart erkämpfter Fortschritt. Im Jahr 1900 studierte mit Margarete Hönigsberg die erste Frau Österreichs Medizin.
Während in der Allgemeinmedizin mehr als 60 Prozent weiblich sind, machen Frauen in den Fachdisziplinen nur rund 42,5 Prozent aus. Die Führungspositionen jedoch sind weiterhin unterrepräsentiert: Lediglich 14,3 Prozent der Abteilungsleitungen öffentlicher Krankenanstalten werden von Frauen besetzt.
Birgit Kofler-Bettschart, Autorin und Journalistin, spürt in ihrem Buch "Ärztinnen, die Geschichte schrieben" den Pionierinnen nach, die gegen gesellschaftliche Widerstände und bürokratische Barrieren kämpften und damit dem Fortschritt in der Medizin den Weg bereiteten. Ronny Tekal hat die Autorin zum Gespräch gebeten.
Rubrik "Eine Frage noch"
Wie kann man teure exotische Superfoods durch heimische ersetzen?
Die Antwort kommt von Claudia Nichterl, Ernährungswissenschaftlerin, Expertin für integrative Ernährung
Diesmal: Kohl und Kraut statt Açai-Beere
Ein Beitrag von Sonja Watzka
Redaktion: Ronny Tekal
Service
Fit for Brain-Run der ÖGSF 2025, 18. Oktober 2025 im Wiener Prater
Österrechische Gesellschaft für Neurologie
Österreichische Schlaganfall-Gesellschaft
https://leben-mit-schlaganfall.at/Leben-mit-Schlaganfall
Liste der Schlaganfall Selbsthilfegruppen
BUCH
Birgit Kofler-Brettschaft
Ärztinnen, die Geschichte schrieben - 125 Jahre Medizinstudium für Frauen in Österreich
AmPuls Verlag 2025