Europa-Journal
Roma in Europa, Spanien, Serbien
Roma und Sinti: Der Umgang mit der größten europäischen Minderheit +++ Roma-Frauen in Spanien: Die Emanzipation der "Gitanas" +++ Serbien: 25 Jahre nach dem Sturz von Milosevic
3. Oktober 2025, 18:25
Roma und Sinti: Der Umgang mit der größten europäischen Minderheit
Mehr als zwei Drittel der in Europa lebenden Roma und Angehörigen verwandter Minderheiten leiden unter Armut. Das zeigt der aktuelle Bericht der EU-Agentur für Grundrechte mit Sitz in Wien. Viele Roma-Familien leben nach wie vor in völlig desolaten und illegalen Siedlungen am Rande der Gesellschaft. In Frankreich, Italien und Bulgarien wurden in den letzten Jahren Roma-Camps teils mit Gewalt geräumt und die Menschen abgesiedelt - zum Schutz der Anrainer, aber auch zum Schutz der Roma selbst, heißt es in offiziellen Begründungen. Wie kann das Zusammenleben der Minderheit mit der Mehrheitsbevölkerung in Europa funktionieren? Und welche Handhabe hat die Europäische Union wenn es um den Schutz der Roma geht? Dazu ein Interview mit dem Menschenrechtskommissar des Europarats, Michael O'Flaherty.
Roma-Frauen in Spanien: Die Emanzipation der "Gitanas"
Auch in Spanien hat die Minderheit der Roma mit Vorurteilen zu kämpfen. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern, sind die "Gitanos", wie sie in Spanien genannt werden, besser in die Gesellschaft eingebunden. Die spanische Regierung hat sich jahrelang aktiv um die Integration gekümmert. Die Gitanos prägen die spanische Kultur bis heute maßgeblich - sie sind auch Erfinder des Flamenco-Tanzes. Die Frauen - die "Gitanas" - waren innerhalb der Volksgruppe bisher jedoch besonders benachteiligt, Aktivistinnen wollen das nun ändern. Josef Manola mit einer Reportage aus Madrid.
Serbien: 25 Jahre nach dem Sturz von Milosevic
Am kommenden Sonntag, den 5. Oktober, jährt sich in Serbien der Sturz des Autokraten Slobodan Milosevic zum 25. Mal. Zu seinem Fall führten monatelange Massendemonstrationen in Belgrad, die im Sturm auf das Parlament gipfelten. Nach blutigen Kriegen am Balkan machte die protestierende Bevölkerung Milosevics sozialistische Regierung für die schlechte wirtschaftliche Lage im Land und Wahlbetrug verantwortlich. Den Sturz von Milosevic hat damals unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz miterlebt, der der Frage nachgeht, was sich in diesen 25 Jahren in Serbien geändert hat.
Moderation: Miriam Beller