matrix - computer & neue medien

Vom Erpressungstrojaner zur geopolitischen Waffe

Wie Ransomware zur nationalen Bedrohung wurde

Als 2022 in Costa Rica binnen Tagen Ministerien, Banken und Krankenhäuser durch eine koordinierte Ransomware-Attacke lahmgelegt wurden, rief die Regierung den nationalen Notstand aus. In Irland mussten nach einem Angriff mit einer Schadsoftware Operationen verschoben und ganze IT-Systeme eines Gesundheitsdienstes heruntergefahren werden. Und auch in Österreich verzeichnen Behörden und Unternehmen regelmäßig Angriffsversuche, bei denen zentrale Daten verschlüsselt und gegen Lösegeld "freigegeben" werden sollen. Ransomware bezeichnet Schadsoftware, die den Zugriff auf Daten oder Systeme blockiert und erst nach Zahlung eines Lösegelds, meist in Kryptowährungen, wieder freigibt.
Der Cybersecurity-Forscher Max Smeets, Senior Researcher am Center for Security Studies der ETH Zürich, beschreibt in seinem Buch "Ransom War", wie sich aus dezentral agierenden Hackergruppen hochprofessionelle Organisationen mit klarer Markenidentität, Arbeitsteilung und Vertriebsstrukturen entwickelt haben. Warum Staaten die Angriffe inzwischen als sicherheitspolitische Bedrohung einstufen, berichtet Sarah Kriesche.

Service

Podcast abonnieren

Sendereihe