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Moment
Großvaters Betrieb wiederbeleben
Tabak oder Zwetschken. Wenn Enkel Opas Geschäft neu eröffnen
16. Oktober 2025, 15:30
In den 1990er-Jahren wurden in der südoststeierischen Tabakfabrik Fürstenfeld jährlich 27 Millionen Zigaretten produziert. Bis zur Schließung im Jahr 2004 bauten viele umliegende Bauern für die Fabrik Tabak an. Einer von ihnen war Alois Rauch. Sein Enkel, der 40-jährige Johannes Rauch, ließ sich von den Jugenderinnerungen seines Vaters an die Tabakproduktion inspirieren und begann von zehn Jahren, wieder Tabakpflanzen anzubauen. Heute ist Rauch Österreichs einziger Tabakbauer und Zigarrenproduzent. Pro Jahr stellt er 5.000 handgerollte Zigarren her, die über heimische Trafikanten verkauft werden.
Auch die 29-jährige Katharina Nuster entschied sich, ein Produktionssegment ihres Großvaters wiederaufzunehmen. Ihre Familie betreibt einen Obstgroßhandel. Katharina Nusters Großvater hatte nebenbei Zwetschken angebaut, bis er 2009 an den Folgen eines Traktorunfalls verstarb. Sein Sohn entschloss sich, die Zwetschkenproduktion einzustellen, die Bäume auszugraben und eine Blumenwiese wachsen zu lassen. Doch Enkelin Katharina Nuster setzte heuer im Frühjahr auf knapp einem Hektar wieder neue Zwetschkenbäume, deren Früchte sie ab nächstem Jahr verkaufen wird. Zur Vorbereitung auf ihren neuen "alten" Geschäftszweig hat Katharina Nuster ein Jahr lang die Obstbauschule am Silberberg besucht.
Moderation und Regie: Matthias Däuble
Sendereihe
Gestaltung
- Jonathan Scheucher