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500 Jahrjubiläum der Kathedrale von Segovia

Wenn Mauern sprechen könnten...

Die Anfänge der erhabenen Mauern des Alcázar gehen auf das 11. Jahrhundert zurück, nachdem die Christen im Zuge der Reconquista wiedererobert hatten. Schwer zugänglich liegt die Festung auf einem schmalen Felsen. Der Alcázar diente einigen Generationen spanischer Königinnen und Könige als Herrschaftssitz und machte Segovia zu einem wichtigen Ausgangspunkt für die spanischen Unternehmungen.

Auf der anderen Seite der Stadt befindet sich der römische Aquädukt - ein monumentaler Bau aus Granitblöcken aus dem 1. Jahrhundert nach Christus. Heute muten die 167 Bögen wie eine Eingangspforte an, wenn man von Westen kommend die Altstadt Segovias betritt. Von hier führen die schmalen Gassen hügelaufwärts Richtung Plaza Mayor, vorbei an Kirchen und einigen versteckten Klöstern, von denen heute nur mehr wenige vorhanden sind - dafür aber zahlreiche Boutiquen, Restaurants, Cafés und Delikatessen-Geschäfte. Auch ein jüdisches Viertel gibt es im südlichen Teil der Altstadt. Es hatte früher ein eigenes Stadttor, damit die jüdische Bevölkerung direkt zu ihren Häusern gelangen konnte.

Ende Oktober feiert man in Segovia das Fest zu Ehren des Schutzpatrons San Frutos. Seine Statue ziert das Eingangsportal zur gotischen Kathedrale. 2025 feiert die Kathedrale von Segovia ihr 500-jähriges Bestehen und darf sich ab diesem Jahr UNESCO-Weltkulturerbe nennen.

Wer in Spanien erzählt, er oder sie hätte Segovia besucht, wird in der Regel gefragt, ob man auch das Traditionsgericht der Stadt probiert hätte: das Spanferkel, oder Cochinillo Asado. Das "Originale" gibt es direkt neben dem römischen Aquädukt im Restaurant "Mesón de Cándido", einem der besten Restaurants des Landes, als das es vom ehemaligen spanischen König Juan Carlos ausgezeichnet wurde.

Margit Atzler unternahm für Ambiente eine ausgiebige Erkundungstour durch die historisch so reiche Stadt, nur etwas mehr als eine Stunde von Madrid entfernt.

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  • Margit Atzler