Szene eines Scarlatti-Stückes, Archivaufnahme

PICTUREDESK.COM/UNITED ARCHIVES/SIEGFRIED PILZ

Stimmen hören

Zentralfigur des italienischen Opern-Barock

Die Musik von Alessandro Scarlatti, nicht nur von Countertenören geliebt

Heute: Jakub Jozef Orlinski, Bruno de Sá, Max Emanuel Cencic, Kate Lindsey. Vorzeiten: Beniamino Gigli, Tito Schipa, Erna Berger, Cesare Valletti. In der Pionierzeit der "historischen Aufführungspraxis": Emma Kirkby, Michael Chance, Vivica Genaux, Andreas Scholl, Philippe Jaroussky. Heißt: Vergessen war die Musik des vor 300 Jahren in Neapel verstorbenen, die "neapolitanische Schule" der Vokalkomposition repräsentierenden Alessandro Scarlatti nie, nur die Gewichtung hat sich verschoben. Begnügten sich die "Alten" mit dem Kondensat von Scarlattis Vokalmusik in Form von g'schmackigen "arie antiche", so ist mittlerweile das Werk als Ganzes in den Fokus gerückt: die Ära-prägenden Opern, Oratorien, Kantaten mit ihrer Mixtur aus Virtuosität und Poesie. Allerdings ist "fine-tuning" verlangt, sowohl auf Ausführenden- als auch auf Rezipientenseite: Alessandro Scarlattis da-capo-Arien, sein speziell im "Originalklang" fragiles Orchester summieren sich zu einer Art hochbarockem Belcanto, bei dem stärkster "Ausdruck" in raffinierter "Künstlichkeit" erreicht ist.

Sendereihe

Gestaltung

  • Chris Tina Tengel