Maria Muhar

APOLLONIA THERESA BITZAN

Contra - Kabarett und Comedy

Maria Muhar - "Mariannengraben"

Die Kabarettistin und Autorin Maria Muhar lotet in ihrem neuen Solo den tiefsten Punkt Österreichs aus: den "Mariannengraben".

Gleich für ihr erstes Solo "Storno" wurde die gelernte Köchin, gepriesene Autorin ("Lento Violento") und gewiefte Kabarettistin Maria Muhar vor zwei Jahren mit dem Förderpreis der Österreichischen Kabarettpreise ausgezeichnet. Die Jury lobte ihr textlich und dramaturgisch fesselndes Kleinkunststück als "galgenhumorvollen, bitter und böse pointierten Rückblick auf Demütigungen, Diskriminierungen und Autoritätsprobleme aller Art, in dem sie scharfsinnig und feministisch Position bezieht". Nicht minder verheißungsvoll liest sich die Vorankündigung für ihr zweites Programm "Mariannengraben":

"Ein in die Jahre gekommenes Tankstellen-Bistro am tiefsten Punkt Österreichs, dem Mariannengraben. 113 Meter über dem Meeresspiegel wandert, neben diversen Getränken, das Weltgeschehen über den klebrigen Tresen: Misslungene Grillabende, die Unfähigkeit aus einer EU-genormten Buttermilchpackung zu trinken, hardcore Liebeskummer und die ewige Treue zum Verbrenner im Autoland Österreich. Angetrieben von Melange und Marillenschnaps ist man bald bei den ganz großen Begriffen angelangt: bei Freiheit, Verantwortung und Gerechtigkeit. Bei Macht, Status und seinen Symbolen. Zu später Stunde scheinen sich die verhärteten Fronten keinen Millimeter mehr zu bewegen - nur das Sturmtief Herta nimmt zügig Fahrt auf die Tankstelle auf. Und während der Wasserspiegel steigt, beginnen auch im Mariannengraben die eben noch klar gezogenen Linien zu verschwimmen.Zwischen düsterem Schmäh und existenzieller Dringlichkeit schlittert Maria Muhar durch eine aberwitzige Reflexion über eine Zeit, die kaum mehr zu fassen ist. Es sei denn, man packt am tiefsten Punkt an."

Biografie: Maria Muhar wuchs in Wien auf und absolvierte nach der Matura eine Lehrausbildung zur Köchin. Danach studierte sie an der Akademie der bildenden Künste Wien und wechselte nach dem Abschluss an die Universität für angewandte Kunst Wien, wo sie Sprachkunst studierte. Sie schreibt Prosa, Lyrik und unterschiedliche Bühnentexte. 2021 verfasste sie gemeinsam mit Stefanie Sargnagel, Barbi Markovi? und Lydia Haider das Theaterstück "Tuntschi. Eine Häutung". 2022 erschien ihr Debütroman "Lento Violento". Für ihr 2022 gestartetes Solo-Kabarettprogramm "Storno" unter der Regie von Sabine Muhar wurde sie 2023 mit dem Förderpreis der "Österreichischen Kabarettpreise" ausgezeichnet. Bei den Wiener Festwochen 2023 konzipierte sie die Kabarettreihe Comish. 2024 schrieb sie das Theaterstück "Wirecard: Last Exit Bad Vöslau", das unter der Regie von Marie-Christin Rissinger am "Theater am Werk" uraufgeführt wurde.

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