
APA/HELMUT FOHRINGER
Im Gespräch
Cornelia Richter, evangelische Theologin, Hochschullehrerin und evangelische Bischöfin in spe
"Diese Kirche hat Zukunft!"
Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der evangelischen Theologin, Hochschullehrerin und evangelische Bischöfin in spe Cornelia Richter
31. Oktober 2025, 16:05
Ab 1. Jänner 2026 steht Cornelia Richter als erste Frau an der Spitze der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich. Die 54-jährige Theologieprofessorin folgt dem langjährigen Bischof Michael Chalupka nach. Cornelia Richter, geboren 1970 in Bad Ischl und aufgewachsen in Bad Goisern, stammt aus einer evangelischen Pfarrersfamilie: Ihr Großvater wirkte als Pfarrer in Bonn und Berlin, und ihre Großmutter erstritt sich als erste Frau den Zugang zum Theologiestudium - und ging so in die Annalen der Universität Bonn ein. Ihr Vater war Pfarrer in Bad Goisern, die Mutter viele Jahre lang Organistin. Cornelia Richter studierte evangelische Theologie und Philosophie in Wien und München. Nach verschiedenen wissenschaftlichen Stationen promovierte sie 2002 an der Universität Marburg summa cum laude. 2003 bis 2005 forschte und lehrte sie an der Universität Kopenhagen. 2010 habilitierte sie sich in Marburg. Von 2012 bis 2020 war sie Professorin für Systematische Theologie und Hermeneutik an der Universität Bonn. Ihr Schwerpunkt lag auf den Bereichen Dogmatik und Religionsphilosophie. Von 2020 bis 2024 war sie Dekanin der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Bonn. Ab 2024 war sie als erste Frau in dieser Position Vorsitzende des Senats der Universität Bonn. Cornelia Richter ist eine herausragende Theologin und eine pragmatische und zupackende Organisatorin. Anders als viele andere glaubt sie an die Zukunft der Kirche in Zeiten des Nihilismus. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz spricht Cornelia Richter über die Aufgaben der Kirche, die Notwendigkeit einer intensiven Betreuung der Gemeinden und die Frage, ob das Christentum heute noch aktuell ist.