Babyaale

AP/ROBERT F.BUKATY

Vom Leben der Natur

Wanderndes Mysterium

Der Fischerei-Biologe Robert Schabetsberger spricht über die Aale.

Teil 2: Die Forschung seit Aristoteles.

Noch nie hat ein Mensch einen Aal bei der Paarung beobachtet. Auch von toten Fischen nach dem Ablaichen gibt es keine Fotos. Und wo genau sind ihre Laichgebiete?

"Die Aal-Frage": bereits Aristoteles hat sich damit beschäftigt, Plinius der Ältere stellte Theorien zur Fortpflanzung der Vermehrung dieser Fische auf und auch Sigmund Freud hat in Triest (erfolglos) geforscht. Tatsächlich wissen wir bis heute wenig über diesen Fisch, der weltweit mit 16 Arten vertreten ist, im Salzwasser zur Welt kommt, einen Großteil seines Lebens im Süßwasser verbringt und am Ende seines Lebens zum Laichen wieder ins Salzwasser zurückkehrt.

In seinem Lebenszyklus hat er vier so unterschiedliche Erscheinungsformen, dass man lange Zeit glaubte, es mit vier unterschiedlichen Lebewesen zu tun zu haben. Denn die Fischlarven gleichen optisch einem Weidenblatt, die sogenannten kleinen "Glas-Aale" werden später im Süßwasser zu "Gelb-Aalen" und kehren schließlich als "Silber- oder Blank-Aale" an ihrem Lebensende teils in 1000 Meter Tiefe schwimmend wieder zu ihren Laichplätzen im Meer zurück.

Der Fischerei-Biologe Robert Schabetsberger von der Universität Salzburg hat bereits mehrere Expeditionen unternommen, um gemeinsam mit internationalen Kolleg:innen weiter an der Lösung der "Aal-Frage" zu forschen. So versuchte der Fischerei-Biologe mittels auf Tieren angebrachten Satellitensendern, die Wanderungen der afrikanischen Langflossenaale von Madagaskar bis zu ihren Laichplätzen im Ozean zu verfolgen. Und er machte sich auf die Suche nach Larven der neuseeländischen Aale, um ihre Laichgebiete zu verorten. Noch sind nicht alle Daten ausgearbeitet, aber…

Service

Gesprächspartner:
Mag. Dr., Priv.Doz. Robert Schabetsberger
Paris Lodron Universität Salzburg

Universität Salzburg, Umwelt- und Biodiversität

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