Lebenskunst - Begegnungen am Sonntagmorgen

Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen

In der Sendung u.a. der Beitrag: Bruder David Steindl-Rast über Rainer Maria Rilke

Auf TicToc rezitieren vor allem junge Menschen seine Gedichte und Lady Gaga hat sich ein Tattoo mit einem seiner Zitate stechen lassen. Auch 150 Jahre nach seiner Geburt faszinieren seine Texte und sein Leben: Rainer Maria Rilke gilt als einer der bedeutendsten Lyriker deutscher Sprache. Bereits in der Schule schrieb der Sohn eines Eisenbahnbeamten seine ersten Gedichte.

Geboren vor 150 Jahren, am 4. Dezember 1875 in Prag, damals Österreich-Ungarn, gestorben am 29. Dezember 1926 im Sanatorium Valmont bei Montreux in der Schweiz, nannte Rilke sich selbst "den Unstätesten" seiner Zeit. Reiste er doch kreuz und quer durch Europa. Unter dem Eindruck seiner Russland-Reisen entstand das "Stundenbuch", in Italien die "Duineser Elegien", und er lernte so gut Französisch, dass er am Ende seines Lebens mehr Gedichte auf Französisch als auf Deutsch verfasste. Sein poetisches Werk ist durchzogen von religiösen Vorstellungen und Themen. Zeitlebens hat er eine kontroverse Auseinandersetzung mit dem Christentum und mit Gott gesucht.

Der weltweit bekannte spirituelle Lehrer und Benediktinermönch David Steindl-Rast, geboren 1926 in Wien, war sechs Monate alt, als der Dichter starb. Für den mittlerweile 99-jährigen Mönch ist Rilke seit seiner Jugend eine Art Leitstern, dessen Gedichte in die Tiefe des Lebens führen. Zuletzt ist ein Buch bei Tyrolia erschienen, mit David Steindl-Rasts Gedanken zu Rilkes "Sonette an Orpheus": Herzwerk.
Maria Harmer hat mit dem spirituellen Lehrer über den Poeten gesprochen.

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