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Moment
Mit oder ohne Prädikat. Der "Wert" von Filmen
Die Arbeit der "Gemeinsamen Filmbewertungskommission"
3. Dezember 2025, 15:30
Im Mai 2025 wurde bekannt, dass die "Deutsche Film- und Medienbewertung" FBW nach über 70-jährigem Bestehen geschlossen wird. Als Gründe wurden sinkende Nachfrage und die damit verbundene, fehlende Finanzierung genannt. Österreich ist davon nicht betroffen, da man mit der "Gemeinsamen Filmbewertungskommission der Länder" (GFBK) 1962 eine eigene Institution geschaffen hat, "die gesetzlich gut verankert ist", sagt Christian Dörfler, Obmann des Fachverbands "Kino-, Kultur- und Vergnügungsbetriebe" bei der Wirtschaftskammer. Rund hundertmal pro Jahr folgen mindestens sechs Kommissionsmitglieder seiner Einladung ins Wiener Haydn Kino, wo die Filme für ihre Bewertung vorgeführt werden. Handelt es sich dabei um gefragte Großproduktionen aus Hollywood, passiert dies unter der strengen Aufsicht von Security-Mitarbeitern. Um sicher zu gehen, dass keine Raubkopien gemacht werden, kommen im Kinosaal mitunter sogar Wärmebildkameras zum Einsatz. Unmittelbar nach dem Ende der Vorführung wird nach Diskussion von den Kommissionsmitgliedern entschieden, ob der Film "gegenüber dem allgemeinen Filmangebot hervorzuheben ist" oder nicht. Vergeben werden drei mögliche Prädikate: "sehenswert", "wertvoll" und "besonders wertvoll".
Wort der Woche "Einheitswert": Noel Kriznik
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Gestaltung
- Jonathan Scheucher
