MARCO BORGGREVE
Matinee
Das Gewandhausorchester in Wien
Gewandhausorchester Leipzig, Dirigent: Andris Nelsons. Dora Pejacevic: Symphonie fis-Moll op. 41 (aufgenommen am 11. November im Großen Musikvereinssaal in Wien)
8. Dezember 2025, 12:09
Im November machte das Leipziger Gewandhausorchester auf seiner Europa-Tournee Station im Wiener Musikverein. Unter der Leitung von Chefdirigent Andris Nelsons stellten sie romantisches Kernrepertoire einer spätromantischen Rarität gegenüber.
Zu Beginn steht das einzige Violinkonzert von Johannes Brahms. Der dichte symphonische Stil und die hohen Anforderungen brachten ihm zunächst den Ruf der Unspielbarkeit ein. Von dem Verdacht "nicht für, sondern gegen die Violine" geschrieben zu sein, ist das längst in den Konzertkanon aufgenommene Werk mittlerweile freigesprochen - umso mehr, wenn ein Geiger vom Format Augustin Hadelichs für den Solopart verantwortlich zeichnet. Nach der Pause erklingt dann vergleichbar selten zu hörendes: Fünf Jahre vor ihrem frühen Tod mit nur 37 Jahren vollendete die kroatische Komponistin Dora Pejacevic im Kriegsjahr 1917 ihre ausladend besetzte einzige Symphonie - ein opulentes Werk , das das spätromantische Erbe von Anton Bruckner und Gustav Mahler mit unverkennbar eigener Stimme fortführt.
(Sarah Schulmeister)
Sendereihe
Gestaltung
- Sophia Dessl
Playlist
Komponist/Komponistin: Dora Pejacevic
Titel: Symphonie fis-Moll op. 41
* Andante maestoso - Allegro con moto - 1. Satz
* Andante sostenuto - 2. Satz
* Scherzo. Molto allegro - Trio. Molto vivace - 3. Satz
* Allegro appassionato - 4. Satz
Orchester: Gewandhausorchester Leipzig
Leitung: Andris Nelsons
Länge: 44:09 min
Label: Croatian Music Information Centre, Zagreb/Leihmat.
