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Radiokolleg
Ö1 Insektarium: Die Migranten (1)
Die japanische Buschmücke
9. Dezember 2025, 09:30
Die Weihnachtsferien gelten als die Hoch-Zeit für Fernreisen. Immer wieder hört man von Menschen, die nach der Rückkehr an tropischen Erkrankungen leiden. Diese werden von Bakterien und Viren ausgelöst - Überträger, in der Fachsprache auch "Vektoren" genannt, sind oft Insekten. Um zu erkranken, reicht ein Stich oder Biss - doch dabei bleibt es manchmal nicht. Die Insekten werden auch eingeschleppt - und manche sind, dank Klimawandel, gekommen, um zu bleiben. Die steigenden Temperaturen führen auch dazu, dass die Tiere selbständig einwandern, ohne sich in Schiffen, Containern, Autoreifen oder Flugzeugen zu verstecken. Die 13. Staffel des Ö1 Insektariums widmet sich den Immigranten: Insekten, die gekommen sind, um zu bleiben.
Aedes japonicus gehört zur Familie der asiatischen Stechmücken. Sie hat eine auffällig geringelte Beinzeichnung und ist am Rücken behaart. Sie ist doppelt so groß wie heimische Gelsen, sticht vorzugsweise in der Dämmerung aber auch tagsüber. Die Eier können lange Trockenperioden und sogar den Winter überdauern, die Entwicklung der Larve erfolgt im Wasser - je wärmer dieses ist, desto schneller entwickelt sich das Insekt. Die Mücke kann das Westnil-, Dengue-, und Chickungunya-Virus übertragen - tatsächliche Erkrankungsfälle sind jedoch sehr selten.
