Ikebana

APA/DPA/NATASHA BREEN

Vom Leben der Natur

Europäische Bräuche - Japanische Blumenkunst

Die Ethnologin Helga Maria Wolf spricht über symbolträchtige Pflanzen in beiden Kulturen.

Pflanzen spielen bei Bräuchen und Festen fast überall eine große Rolle, sagt die Ethnologin Helga Maria Wolf.
Besonders zu Weihnachten gibt es im christlichen Europa die lange Tradition Äste, Zweige und seit rund 200 Jahren auch Nadelbäume als Christbäume in die Wohnungen zu stellen.

In Japan wird Weihnachten zwar nicht gefeiert, dafür kommen zu Neujahr fast ähnliche Pflanzen zum Einsatz: Föhre, Wacholder, Stechpalme.

Auch Früchte wie Mandarine und andere Zitrusfrüchte finden sich in den fernöstlichen Pflanzen-Arrangements. Farbe, Duft und Form sind die Grundpfeiler der Ikebana-Kunst, was soviel wie Blumenarrangement bedeutet.

Immergrüne Pflanzen haben besondere Bedeutung. In Europa sind es allerdings klimatische Gründe: die Natur hat in dieser Jahreszeit kaum Laub zu bieten. In Japan symbolisiert die Kiefer die Ewigkeit. Während etliche Pflanzen wachsen und vergehen, bleiben Föhre, Zeder und Wacholder. In Japan sind sie die wichtigsten Zweige des Blumenweges. Nicht nur im Dezember.

Service

Gesprächspartnerin:
Prof.in Dr.in Helga Maria Wolf, Ethnologin und Autorin
Helga Maria Wolf

Ikebana Studio Wolf

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