Aber das Sehnen!

25. Dezember 2025, 07:05

Von der Zusage Gottes - Aspekte der Bibel
(Lukas 2, 1-14)

Nicht alle vier in der Bibel überlieferten Evangelien beginnen mit Erzählungen von Zeugung, Geburt und Kindheit Jesu, nur jene beiden nach Matthäus und Lukas. Diese Geschichten eines wundersamen Lebensanfangs waren zur Zeit Jesu durchaus üblich, um auszudrücken, dass es um besondere und außergewöhnliche Menschen ging, von denen berichtet werden sollte. Auch der Bub in der Krippe, von der Geburt im Stall wird freilich nur bei Lukas erzählt, ist etwas ganz Besonderes; das macht nicht zuletzt der Besuch der Weisen aus dem Orient deutlich, wie wiederum nur bei Matthäus überliefert wird.

Der erwachsene Jesus von Nazareth, so erzählt die Bibel, war ein Mensch, der in außergewöhnlicher Weise von Gott sprechen und Gottes Gegenwart erfahrbar machen konnte. Sein Umfeld hätte gespürt, hier ist einer, der mehr ist als ein Prophet, in ihm sei Gottes heilende Macht erfahrbar geworden.

Die Erzählung von seiner Geburt in einem Stall, wie sie zu Weihnachten besungen wird, bewegt den im August 70 Jahre alt gewordenen katholischen Diözesanbischof von Linz, Manfred Scheuer, bis heute. Gott ist jedem Menschen in Not nahe, das verkündige die Geschichte. Bischof Manfred Scheuer, zuvor Diözesanbischof von Innsbruck, leitet seit zehn Jahren die Diözese Linz und ist stellvertretender Vorsitzender der katholischen Österreichischen Bischofskonferenz. Er ist unter anderem für Ökumene und die Beziehungen zum Judentum zuständig, was ihm viel bedeutet.


Wer war das Kind in der Krippe? - Von der "Natur" des Jesus von Nazareth

War oder ist er nun Gott - oder ein Mensch, durch den Gott einzigartig erfahrbar werden konnte und kann? Über die Natur des Jesus aus Nazareth sollte später jahrhundertelang gestritten werden. Und im Grunde ist die Debatte bis heute nicht abgeschlossen. Vor 1700 Jahren - im Jahr 325, beim berühmten Konzil von Nicäa - ist es zu einer ersten Festlegung gekommen: Jesus sei "wesensgleich" mit dem Vater - er sei als "wahrer Gott vom wahren Gott". Wie das verstanden werden kann? Laut dem katholischen Theologen Dietmar W. Winkler bedeute das, "es gibt eine ganz authentische Selbstmitteilung Gottes, Gott teilt sich den Menschen in Jesus Christus mit". Markus Veinfurter mit den Details.


Nicht nur der Petersdom - Weihnachtlicher Besuch der Großen Moschee von Rom

Im Islam wird Jesus neben Adam, Noah, Abraham, Moses und Mohammed als einer der großen Propheten und Gesandten Gottes verehrt. Und in der Heiligen Schrift des Islam, im Koran, wird von ihm als Sohn der Maria erzählt: Isa ibn Maryam, heißt es da, Jesus, Sohn der Maria, die ihn auch laut Koran als Jungfrau empfangen hat. Ebenso gilt Jesus im Islam als Messias, als "al-Ma-sih", nicht aber als Sohn Gottes oder gar Gott. Trotzdem nehmen viele Musliminnen und Muslime gerne an Weihnachtsfeiern teil, genießen Kerzenschein und Kekse - oder auch Panettone. Über die Bedeutung von Weihnachten für Muslime und Musliminnen speziell in Italien hat ORF Korrespondent Bernt Koschuh in der großen Moschee von Rom mit dem langjährigen Imam Nader Akkad gesprochen. Er ist Mitgründer einer christlich-muslimischen marianischen Kommission. Die Große Moschee von Rom ist vor 30 Jahren, 1995, eingeweiht worden. Sie ist die größte Moschee in der EU und ein wichtiger Bezugspunkt für Musliminnen und Muslime in ganz Italien.


Aber das Sehnen! - Gedanken der "Wortklauberin" Margit Werner-Pietsch

"An goldenen Fäden. Anrufungen" ist der Titel des schmalen Bandes der 1960 geborenen "Wortklauberin" Margit Werner-Pietsch, die im Waldviertel lebt und wirkt. Ihr Büchlein ist in der "Bibliothek der Provinz" erschienen und weiß von mancher Not, besonders aber auch von Hoffnung und sogar Göttlichem. Judith Fürst mit einem Gedicht daraus.

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Margit Werner-Pietsch, "An goldenen Fäden. Anrufungen", Bibliothek der Provinz

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