Weihnachtskrippe

PICTUREDSK.COM/DPA/HAUKE-CHRISTIAN DITTRICH

Memo - Ideen, Mythen, Feste

Der Streit um das Kind in der Krippe

1700 Jahre Konzil von Nicäa

Das Kind in der Krippe im Stall zu Bethlehem muss wohl ein ganz besonderes Kind gewesen sein, wenn seine Geburt noch mehr als 2000 Jahre später einen wesentlichen Teil der Menschheit zu einem großen Fest inspiriert. Am Abend des Weihnachtsfestes geht die Reihe "Memo - Ideen, Mythen, Feste" daher der Frage nach: Wer oder "was" war dieser Jesus von Nazareth?

Den Hirten wird er in den biblischen Berichten als "Retter" verkündet. Die Weisen aus dem Osten suchen den neu geborenen "König der Juden". Später meinen viele, in ihm den "Gesalbten", den "Messias" der jüdischen Verheißung zu erkennen, der sein Volk befreien soll. Philosophen und Theologen versteigen sich in der Frühzeit der Kirche in heute kaum noch nachvollziehbare Debatten über die "Natur Christi". Im 4. Jahrhundert erklärt dann Kaiser Konstantin den "Streit um das Kind in der Krippe" zur "Chefsache". Er ruft Bischöfe und Gelehrte zu einem Konzil zusammen, das vor genau 1700 Jahren in der Stadt Nicäa, vor den Toren Konstantinopels, tagt. Im Jahr 325 kommt es damit zu einer wesentlichen, theologischen Weichstellung in der Geschichte des Christentums: Jesus ist als Sohn Gottes "eines Wesens" mit dem Vater. Im Kind in der Krippe ist also nach christlicher Auffassung Gott Mensch geworden. Eine Festlegung, die weitere komplexe und spitzfindige Diskussionen nach sich ziehen sollte ...

Sendereihe

Gestaltung

  • Markus Veinfurter