Intermezzo - Künstlerinnen und Künstler im Gespräch
Yannick Nézet-Séguin: Umjubelter Debütant
Der kanadische Dirigent Yannick Nézet-Séguin dirigiert erstmals das Neujahrskonzert und ist in der Pause der Live-Übertragung zu Gast im "Intermezzo".
1. Jänner 2026, 11:50
Yannick Nézet-Séguin hatten wohl nicht viele auf der Rechnung, als am 1. Jänner 2025 der Dirigent für das nächste Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker bekanntgegeben wurde. Dabei zählt der 50-jährige Kanadier längst zur Weltspitze des Klassikbetriebs. Seit 2019 ist Nézet-Séguin Musikdirektor der New Yorker Metropolitan Opera, zudem ist er Chefdirigent des traditionsreichen Philadelphia Orchestra sowie des kanadischen Orchestre Métropolitain in seiner Heimatstadt Montreal. Und auch die Wiener Philharmoniker kennen ihn schon lange: 2010 dirigierte er das Orchester erstmals bei der Salzburger Mozartwoche, es folgten regelmäßige gemeinsame Auftritte - wenn auch bisher selten vor dem Wiener Stammpublikum.
Als im Februar 2022 Russland die Ukraine überfiel, absolvierten die Philharmoniker gerade eine Konzertreise in New York, und Yannick Nézet-Séguin ersetzte kurzfristig den putinfreundlichen Valery Gergiev. Auch das stärkte wohl das Vertrauen, das für die Leitung des populärsten Klassik-Konzerts der Welt nötig ist. Über Johann Strauss und außergewöhnliche Debüts, Dirigieren als Kindheitstraum und die Rolle der Kunst in der Trump-Ära spricht Yannick Nézet-Séguin mit Sebastian Fleischer im "Intermezzo".
