Apropos Klassik
Das Dirigieren wird weiblich
Von "Mirga" bis "Joana" - Dirigentinnen im Aufstieg
3. Jänner 2026, 15:05
Seit Jahren ist es zu beobachten: keine Nachbetrachtung des Wiener Philharmonischen Neujahrskonzerts, ohne dass die Klage "Noch immer keine Dirigientin!" auftauchen würde. Von diesem Konzert-Spezialfall abgesehen sind Frauen am Dirigentenpult nämlich mittlerweile allgegenwärtig. Von Mirga Grazinité-Tyla, der einzigen, die bisher ein Abonnement-Konzert der Wiener Philharmoniker geleitet hat, bis zur seinerzeit ersten Dirigentin an der Wiener Staatsoper, Simone Young. Den Sektor "Alte Musik" vertritt Emmanuelle Haim; Nikolaus Harnonocurt war es noch, der Karina Cannellakis förderte. Die mit Musik des 20. Jahrhunderts assoziierte Susanna Mälkki und - nachrückend - Eva Ollikainen vertreten Finnland, Anu Tali Estland, Dalia Stasevska die Ukraine. Die aus Hongkong stammende Elim Chan eilt von einem internationalen Debut zum nächsten, die auch in Wien wohlbekannte Marie Jacqout übernimmt demnächst Chefinnen-mäßig das WDR-Symphonieorchester. In deutscher "Kapellmeister"-Tradition an die Spitze gearbeitet hat sich Joana Mallwitz, während Nathalie Stutzmann einen fließenden Übergang von der Sängerinnen-Karriere zum großformatigen Dirigieren hingelegt hat.
Sendereihe
Gestaltung
- Chris Tina Tengel
