Children of the Sun von Anna Friz

15. Jänner 2026, 23:03

Salar de Atacama im Norden Chiles war einst ein Meeresboden, heute ist es der trockenste Fleck der Erde. Die in der Hochwüste der Anden gelegene Salzpfanne beherbergt seltene geologische und ökologische Systeme, doch der großflächige Bergbau in Atacama (derzeit Lithium- und in der Nähe Kupferabbau) verändert das Land und die Berge nachhaltig und wird dies auch noch für Jahrtausende tun. Zu diesem Gebiet gehören das "Valle de la Luna" (Tal des Mondes) und das "Valle de Marte" (Tal des Mars), die so genannt werden, weil die Bedingungen wie die intensive UV-Strahlung in der Höhe und die geologischen Formationen als geeignete Analogien zur Marsoberfläche dienen. Die Salzwüste könnte als Übungsgelände für Reisen in den Weltraum und zukünftiger Bergbauaktivitäten auf dem Mars dienen, während die Ökologie der Erde jeden Tag ein wenig mehr der des Mars ähnelt.

In "Children of the Sun" kehrt ein Marsmensch auf den zerstörten Planeten zurück, während wilde Erdbewohner, die aus Industrie und Wildnis hervorgegangen sind, sich bemühen, sich anzupassen. "Children of the Sun" kombiniert Audio- und elektromagnetische Klänge, die in der Salzwüste Salar aufgenommen wurden, mit rekontextualisierten NASA-Missionskommunikationen, spezieller Elektronik und Stimme, um eine Brücke zwischen Dokumentation und Fiktion zu schlagen und die Zukunft der industriellen Wüste neu zu imaginieren.

Sendereihe

• Sound Art: Kunst zum Hören