Radiogeschichten

Moderne Klassiker (3)

Ilse Aichinger: "Unglaubwürdige Reisen". Es liest Bibiana Zeller.

Ilse Aichinger, die von 1921 bis 2016 lebte gehörte neben Ingeborg Bachmann zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der deutschsprachigen Literatur. Ihre erste Veröffentlichung "Die größere Hoffnung" von 1948 blieb ihr einziger Roman. Im Anschluss daran schrieb sie nur mehr Hörspiele und Kurzprosa. "Das Schreiben spielt die Rolle, dass es mir vielleicht vorkommt, als hätte alles einen gewissen Sinn", sagte sie einmal. "Wenn mir zwei oder drei Sätze gelingen, dann habe ich das Gefühl, meine Existenz wäre nicht völlig absurd, als bliebe noch ein Funken Sinn übrig". 2005 veröffentlichte sie den Band "Unglaubwürdige Reisen". Darin definiert Ilse Aichinger die Reise und das Reisejournal neu: In einem Wiener Kaffeehaus schreibt sie sich an nahe und ferne, altvertraute und nie gesehene Orte. Und findet über diese Wege Zugang zur unglaubwürdigsten aller Reisen: der eigenen Biografie.

Service

Ilse Aichinger, "Unglaubwürdige Reisen", herausgegeben von Simone Fässler und Franz Hammerbacher, S. Fischer Verlag, 2005

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann

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