In Concert

Harfenist Juanjo Corbalán und Akkordeonist Roger Corrêa

"Latin Jazz" der anderen Art von zwei bemerkenswerten Quartetten

Beide spielen sehr traditionelle Instrumente ihrer jeweiligen Heimatregion in Südamerika. Beide integrieren volksmusikalische Elemente aus ihren Kultursphären gekonnt in die Ausdrucksformen des Jazz und der improvisierten Musik. Beide waren im April 2025 mit ihren Quartetten im Konzertprogramm der Jazzahead in Bremen zu Gast.

Der 1991 in Asunción geborene Juanjo Corbalán ist ein Meister der Harfe und hat als Instrumentalist wie als Komponist mehrere Preise gewonnen für seine bestechende Fähigkeit, dieses typische Folklore-Instrument Paraguays in neue, zeitgenössische Kontexte zu bringen. Damit begeisterte er auch am 24. April letzten Jahres das Publikum in Bremen, gemeinsam mit Lara Barreto (Saxofon), Víctor Álvarez (Klavier) und Sebastián Ramírez (Schlagzeug).

Tags darauf stand dort der 1998 in Guaíba in Südbrasilien geborene Roger Corrêa mit seinem Quartett auf der Bühne. Für ihn war die Volksmusik von Rio Grande do Sul, Uruguay und Argentinien bis zu seinem 16. Lebensjahr die einzige musikalische Schule auf dem diatonischen Akkordeon gewesen. Doch genau das machte sich bezahlt, als auch er daran ging, auf Basis dieser kräftigen Wurzeln die Ausdrucksmöglichkeiten in seiner eigenen Musik konsequent zu erweitern. So hat Roger Corrêa mittlerweile bereits mit Größen wie Paquito D'Rivera, Yamandu Costa oder Javier Colina gespielt. Beim Konzert in Bremen musizierte er mit seinen Quartettpartnern Edilson Forte (Klavier), Tiê Pereira (Bass) und Rodrigo Porciúncula (Schlagzeug).

Sendereihe

Gestaltung

  • Michael Neuhauser

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