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Gedanken zum muslimischen Fastenmonat Ramadan von Adis Serifovic, Vorsitzender der Muslimischen Jugend Österreichs

Aus einer persönlichen Perspektive beleuchtet Adis Serifovic, Vorsitzender der Muslimischen Jugend Österreichs, den muslimischen Fastenmonat Ramadan - nicht als theologische Abhandlung, sondern als Reflexion über das, was diese Zeit für ihn bedeutet. Dabei geht es um Themen wie bewusstes Innehalten im Alltag, die Spannung zwischen individueller Spiritualität und Gemeinschaft, und darum, wie sich religiöse Praxis in einem "säkularen" Umfeld bzw. muslimische Praxis in einem "christlichen Land" gestaltet.

"Als Kind einer christlichen Mutter und eines muslimischen Vaters ist mir der interreligiöse Dialog nicht nur theoretisch wichtig - er war und ist gelebte Familienrealität", sagt Serifovic. "Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung möchte ich zeigen, wie religiöse Traditionen Brücken bauen können, statt Gräben zu vertiefen. Ich werde auch darüber sprechen, was Fasten jenseits des Verzichts auf Essen bedeuten kann - als Zeit der inneren Einkehr, des sozialen Bewusstseins und der Solidarität mit jenen, die nicht freiwillig hungern."

Serifovics Zugang ist autobiografisch: Als jemand, der zwischen verschiedenen Welten navigiert - als Wissenschaftler, Vater und Muslim in Wien, der seine Wurzeln sowohl im Christentum als auch im Islam hat. Adis Serifovic, geboren 1990, kam als Kind als Flüchtling aus Bosnien nach Österreich. Er wuchs in einer interreligiösen Familie auf - mit christlicher Mutter und muslimischem Vater. Zurzeit ist er Doktorand an der Medizinischen Universität Wien und der Ludwig Boltzmann Gesellschaft. Ehrenamtlich engagiert er sich als Bundesvorsitzender der Muslimischen Jugend Österreich (MJÖ) und lebt mit seiner Familie in Wien.

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