Im Gespräch

"Das Transzendente als neue Kriegs-Rechtfertigung?"

Peter Strasser, Philosoph, im Gespräch mit Andreas Obrecht

Peter Strasser, geboren 1950 in Graz, ist ein unkonventioneller Philosoph, der sich nicht scheut, die großen metaphysischen und religiösen Fragen einer subjektiv orientierten Reflexion zu unterziehen. Was ist der Sinn des Lebens, was bedeuten heute noch begriffliche Kategorien wie Sein, Ganzheit, Seele, Unsterblichkeit, Schöpfung oder Apokalypse? Seine Schriften zeugen von einer leidenschaftlichen Suche nach Wahrheit, die unserem Verständnis von Wirklichkeit jeweils einen Schritt voraus sein muss. Peter Strasser, bis 2015 Universitätsprofessor am Institut für Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie und Rechtsinformatik an der Universität Graz, hat seit 2020 jedes Jahr ein philosophisches Buch veröffentlicht. Die Moderne ist - wie er in seinem jüngsten Buch "Die vorletzten Dinge" schreibt - grundsätzlich materialistisch und sinnentleert. Bis jetzt jedenfalls. Denn heute haben wir es mit einer harten Form der Wiederkehr des Religiösen zu tun, der in evangelikalen Kirchen ebenso beheimatet ist wie im U.S.-Kriegsministerium. Es wird - so der Philosoph - auch in orthodoxen russischen Kreisen wieder der "Katechon", der biblische Verzögerer ausgegraben, der allein die Apokalypse aufhalten kann. Über die philosophischen Aspekte einer gefährlichen geopolitischen Zuspitzung spricht Andreas Obrecht mit Peter Strasser.

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  • Birgit Dalheimer