Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Dimensionen. Das Magazin.
1. Der Architekt des Standardmodells - David Gross und die Elementarteilchen
2. Die Luft ist nicht für alle gleich - Der Kampf um Umweltgerechtigkeit
3. Gute, böse Sojabohne - Eine Hülsenfrucht als globaler Problemfall

1. Der Architekt des Standardmodells - David Gross und die Elementarteilchen

David Gross ist einer der Doyens der Teilchenphysik. Der amerikanische Physiker gilt als einer der Architekten des Standardmodells der Elementarteilchen. Diese Theorie erklärt das Verhalten der Bausteine der Materie, etwa der Protonen und Photonen, der Quarks und Neutrinos, und der Kräfte, die zwischen diesen Elementarteilchen wirken. Diese Theorie hat auch die Existenz des Higgs-Bosons vorausgesagt, das 2012 - nach jahrzehntelanger Suche - am Kernforschungszentrum CERN endlich nachgewiesen wurde. Für seine Beiträge zur Entwicklung der Teilchenphysik erhielt Gross im Jahr 2004 den Nobelpreis für Physik. Kürzlich hielt der 75-jährige Physiker an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien einen Vortrag. Die Physik, sagt Gross, befinde sich nun an einer Zeitenwende. Jenseits des Standardmodells müsse es noch etwas anderes geben - eine noch umfassendere Theorie, eine neue Physik. Darüber hat Robert Czepel mit ihm gesprochen.


2. Die Luft ist nicht für alle gleich - Der Kampf um Umweltgerechtigkeit

Ist von Umweltgerechtigkeit die Rede, denkt man schnell an Artenschutz, saubere Gewässer und gesunde Wälder. Doch der Begriff, der sich zunächst im englischen Sprachraum als "environmental justice" etablierte, hat auch eine soziale Komponente. Denn wenn Umweltbelastungen auftreten, dann sind vor allem ärmere Bevölkerungsschichten davon betroffen. Schlechte Luft, starker Verkehr, wenig Grünflächen und Lärm sind dort das größte Problem, wo ärmere Menschen leben. Diejenigen, die Umweltgerechtigkeit fordern, setzen sich also dafür ein, dass alle einen Zugang zu einer gesunden Umwelt haben. Mittlerweile beschäftigen sich auch europäische Einrichtungen wie Ministerien, Universitäten und Forschungsinstitute mit der Frage: was ist Umweltgerechtigkeit? Ilse Huber war bei der gleichnamigen Diskussionsveranstaltung, die im Rahmen der Initiative "Risikodialog" des Umweltbundesamts gemeinsam mit dem Radio Österreich 1 stattgefunden hat.


3. Gute, böse Sojabohne - Eine Hülsenfrucht als globaler Problemfall

In Form von Tofu, Tempeh oder Misopaste zählt Soja in Asien seit Jahrtausenden zu den Grundnahrungsmitteln. Nach Europa und in die USA gelangte die Pflanze im 18. Jahrhundert. Erst nach dem 2. Weltkrieg begann ihr Siegeszug im westlichen Kulturkreis. Knapp 300 Millionen Tonnen werden heute weltweit produziert, fast 90 Prozent davon wachsen in den USA, Brasilien und Argentinien. Die meisten Sojabohnen landen allerdings nicht in der Küche, sondern werden an Tiere verfüttert. So ist aus dem pflanzlichen Eiweißlieferanten ein globaler Problemfall geworden. Über Nutzen und Nachteile der nahrhaften Pflanze diskutierten Experten beim vom Centre For Development Research organisierten Nachhaltigkeitstag an der Universität für Bodenkultur in Wien. Eva Obermüller hat mit ihnen gesprochen.


Redaktion und Moderation: Marlene Nowotny

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