Gemeinsam erinnern

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Speisefett - eine Rarität

Karoline Kain, Jahrgang 1947 - 2. Mai 2025, 18:28

Ich erinnere mich noch, als die Lebensmittelmarken auf dem Tisch ausgebreitet wurden und man sie austauschen konnte - und für verschiedene Lebensmittel auch etwas anderes kriegen konnte. Rar waren Fett und Öl. Für meine Großmutter war es immer so wichtig, dass sie genug Margarine für Weihnachten gekriegt hat, Butter hat es ja kaum gegeben. Eier und Milch hatten wir selbst, aber ohne Fett kein Weihnachtsstriezel - und der war für sie das Um und Auf für Weihnachten.

Heil Hitler, der Hund is' hin!

Alois Haslinger, Jahrgang 1936 - 2. Mai 2025, 17:32

Im April 1945 war ich als 9-Jähriger mit der Mutter und der Tante fast 14 Tage im Keller. Gleich daneben war ein MG-Stand der Deutschen, 150 bis 200 Meter entfernt der russische Frontabschnitt. Es waren nur mehr 40, 50 Deutsche da. Die sind immer in den Keller gekommen, und die Mutter und die Tante haben ihnen einen warmen Glühwein gegeben. Nach dem Selbstmord des Führers am letzten Apriltag ist dann am 1. Mai einer dieser Soldaten für einen Glühwein in den Keller her, und hat bei der Kellertür die Hand zum Hitlergruß gehoben und gesagt: Heil Hitler, der Hund is' hin! Das war ein mutiges Wort. Bei uns waren noch 9 Tage lang Kampfhandlungen, er hätte sofort wegen Wehrkraftzersetzung erschossen werden können. Ein Steirer war es, das weiß ich noch, dieses herbe Männergesicht, mit Stahlhelm ist er da gestanden..

Politisch Verfolgte und tschechische Minderheit

Beatrix Karpf, Jg. 1942 - 30. April 2025, 15:47

Meine Mutter war verhaftet worden, sie wäre ins KZ gekommen, ist aber in der Liesl eingesperrt worden. Zu Kriegsende wurden die Gefängnisse geöffnet, weil Wien bombardiert wurde. Ich habe sie erst später wieder gesehen. Wir haben der tschechischen Minderheit angehört, unsere Schulen sind zugesperrt worden, ich bin zweisprachig aufgewachsen. Nach dem Krieg, wenn Schüler tschechisch gesprochen haben untereinander, sind wir beschimpft worden. Nach dem Krieg war eine entsetzliche Wohn- und Ernährungssituation. Im Augarten durften wir nicht spazierengehen, da gab es Gräber. Am Tabor bei der evangelischen Kirche haben sie ein verendetes Pferd eingegraben, die Menschen haben es wieder ausgegraben und gegessen. Das Ärgste für mich war es, im vierten Stock in einer zerbombten Zimmer-Küche-Wohnung zu wohnen.

Mein Schuleintritt 1947

Elfriede Baumgartner, Jg. 1941 - 30. April 2025, 15:00

1947 bin ich in die 1. Klasse Volksschule gekommen. Wir hatten Wechselunterricht, nur wenige Schulen waren zu benutzen. Beim Vorbeigehen war da immer ein russischer Soldat, das war unangenehm und hat mich mein Leben lang gedanklich begleitet. Strom gab es nicht immer, die erste Hausübung habe ich im Licht einer Petroleumlampe geschrieben. Die Tinte ist verlaufen, weil das Papier so holzhaltig war, sodass die Hefte voll mit blauen Flecken waren. Wir saßen auf alten Holzbänken wie bei Rosegger, die Holzfenster waren ohne Glas.

Fluchterfahrungen und Flüchtlingshilfe

Martin Hauser - 29. April 2025, 14:59

Empathie durch eigene Fluchterfahrung

Die Ungewissheit über verschollene Soldaten

Andreas Schindl - 29. April 2025, 14:58

Was geschah mit meinem Großvater?

Zeitzeugengespräche mit dem 94jährigen Vater

Andreas Schindl - 29. April 2025, 14:56

Erinnerungen mit der jungen Generation teilen

Die Bedeutung für die Nachgeborenen

Andreas Schindl - 29. April 2025, 14:54

"Geschichten von damals" / Schuld und Scham

Die Verspätung und ihre fatale Folgen

Andreas Schindl - 29. April 2025, 14:52

Der Großvater von Andreas Schindl wird wenige Wochen vor Kriegsende noch eingezogen. Er war als Schlossergeselle nahe Gmünd in einem Werk tätig, das Lokomotiven für die Wehrmacht reparierte. Nachdem er eines Tages zu spät in die Arbeit kam, geriet er in ein Wortgefecht mit einem SS-Mann - und sprach gegen ihn und Adolf Hitler das Götz-Zitat aus. Es folgte ein Einberufungsbefehl in den Krieg, aus dem er nicht mehr zurückkehren sollte.

Die Tragödie der Kosaken an der Drau

Gerda Taylor, Jg. 1947 - 29. April 2025, 12:59

Am Feld vor dem Haus meiner Großmutter campierten 20.000 Kosaken. Sie sind vor der Stalinregime geflohen sind und haben für Hitler gekämpft. Die Briten versprachen, sie nicht auszuliefern, brachen den Deal aber. Viele Frauen sind aus Angst mit ihren Babys in die Drau gesprungen oder haben sie vor den Bauernhäusern abgelegt. Meine Großmutter versteckte Kosaken auf unserer Alm. Einige Kosakenkinder sind von Einheimischen aufgezogen worden. Diese Geschichte wird kaum erzählt.