Radiokolleg - Zwitschern, Summen, Zirpen

Tiere in unseren Gärten (1). Gestaltung: Anja Petersen

Ob Füchse, Waschbären oder Marder: Seit Jahren erobern immer mehr Wildtiere die menschlichen Siedlungen. Meister der Anpassung sind die Rotfüchse. Von den menschlichen Anwohnern zumeist unbemerkt begeben sich die Räuber auf ihren nächtlichen Streifzügen durch die Gärten auf Nahrungssuche. Gefressen wird, was ihnen vor die Schnauze gerät - vor allem Beeren, Abfälle von Komposthaufen und stehen gelassenes Hundefutter befinden sich ganz oben auf dem Speiseplan. Andere Tiere wiederum wie Siebenschläfer und Fledermäuse quartieren sich in wenig genutzten Schuppen oder Dachböden als "Untermieter" ein.

Auch einer Vielzahl von kleineren Tieren wie Singvögel, Schmetterlinge und Käfer bieten Gärten Nahrung und Unterschlupf. Auf einer einzigen alten Eiche haben Wissenschaftler beispielsweise Hunderte von Lebewesen gezählt. Naturliebhaber können durch eine vielfältige Gestaltung - wie dem Bau einer Trockenmauer oder eines Gartenteiches - Wildtiere gezielt schützen. Mit künstlichen Nisthilfen lassen sich auch selten gewordene Tiere in den Garten locken. Naturnah angelegt, kann so aus einem kleinen Grundstück ein artenreicher Lebensraum werden.

Service

Josef Reichholf, "Stadtnatur: Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen? Ein Naturführer durch die Stadt", oekom verlag 2007

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