Wenn Budget nicht erhöht wird

Uni-Rektor fürchtet um ganze Studiengänge

Mitten in den Sommerferien schlägt der designierte Rektor der größten Hochschule des Landes Alarm: Wenn die Universität Wien künftig nicht 50 Millionen Euro pro Jahr mehr an Budgetmitteln bekommt, droht der Universität Wien die Schließung einzelner Studiengänge.

Abendjournal, 11.08.2011

Wenn sich Befürchtungen bewahrheiten

Nicht 40 Millionen weniger, sondern 45 bis 50 Millionen Euro mehr pro Jahr würde die Universität Wien ab 2013 brauchen, um zumindest den bisherigen Betrieb aufrecht erhalten zu können. Den Voranmeldungen für das kommende Wintersemester zu Folge könnte die Studierendenanzahl von knapp 88.000 auf 95.000 steigen: Bei der derzeitigen budgetären Situation wäre das nicht zu verkraften, sagt der designierte Rektor der Uni Wien, Heinz Engl. Eine mögliche Konsequenz: Die Schließung von einzelnen Studiengängen. Welche das aber sein könnten, wurde allerdings noch nicht besprochen.

Dies sei aber nur die absolute Notlösung, "wenn sich die Situation weiter so entwickelt, wie sie möglicherweise zu befürchten ist." Bereits begonnene Studienrichtungen würden aber auf jeden Fall zu Ende geführt, so Engl.

Breite Reaktionen

Strikt gegen jede Schließung ist die ÖH der Uni Wien, die stattdessen vom Rektor zivilen Ungehorsam gegenüber der Regierung fordert. Verständnis für Engl zeigt hingegen die FPÖ, und Grünen-Wissenschaftssprecher Kurt Grünewald fordert von der Regierung, endlich den Ernst der Lage an den Unis zu erkennen.