Präsident der Universitätenkonferenz zieht Bilanz

Stillstand in der Hochschulpolitik

Nach 18 monatiger Amtsperiode als Präsident der Universitätenkonferenz zieht Rektor Hans Sünkel Bilanz: die großen Baustellen Budgetlöcher, überlaufene Studienrichtungen und Studiengebühren seien nicht aufgeräumt.

Außerdem sei der tertiäre Bildungssektor Österreichs im EU-Vergleich weit abgeschlagen und auf neue Herausforderungen wie Zuströme von Studierenden aus Deutschland sei man nicht vorbereitet.

Österreich könnte internationalen Anschluss verlieren

Österreich drohe den Anschluss an den hohen Standard internationaler Ausbildungsqualität zu verlieren, wenn nicht zwei Prozent des Bruttoinlandprodukts für den tertiären Bildungssektor zur Verfügung stünden, sagt der Präsident der Uniko Rektor Hans Sünkel.

Auch die Studienplatzfinanzierung sei nach wie vor ungelöst. Man setze nun auf die Neuverhandlungen zwischen Finanz- und Wissenschaftsministerium im September.

Reduktion des Leistungsangebotes

Eine Reduktion des Leistungsangebotes an Universitäten sei unvermeidlich, wenn keine Budgeterhöhung erreicht würde. Bei nicht ausreichenden Budgetmitteln müsse auch der Widerstand gegen eine gesetzliche Beschränkung der Kapazitäten an Studienplätzen aufgegeben werden, sagt Sünkel.

Thema Studiengebühren: Das Verfassungsgerichtshofs-Urteil sei ein Schlag ins Gesicht. Eine moderate Höhe sei rund 1.000 Euro Studiengebühr pro Jahr, meint Sünkel, gleichzeitig müsse aber das Stipendiensystem ausgebaut werden.