Nachtquartier

9. Jänner 2015, 00:08

Was bedeutet die Bezeichnung Grand Hotel, also was ist ein Hotel mit Größe? Diese Frage beschäftigt Caritas-Services-Geschäftsführer Clemens Foschi. Ein ehemaliges Pflegehaus der Caritas - das Josef Macho Haus - in Wien Leopoldstadt wird derzeit zum trendigen Magdas-Hotel umgebaut. "Flüchtlinge und Profis aus der Hotellerie werden das Hotel mit sozialem Mehrwert ab Februar 2015 gemeinsam führen", sagt Foschi. "Wir wollen in einem Upcycling-Prozess einen lebendigen, zeitgemäßen Begegnungsort für Flüchtlinge, Student/innen und Tourist/innen aus aller Welt schaffen. Das politische Statement, das damit einhergeht, ist klar: Wer legal in Österreich lebt, sollte auch legal hier arbeiten dürfen." - was gesetzlich ohne Erfüllung weiterer Bedingungen derzeit nur in wenigen Bereichen der Arbeitswelt möglich ist, wie z.B. als Saisonniers in der Landwirtschaft oder in der Prostitution. Ab Februar 2015 werden in dem vierstöckigen Hotel im zweiten Bezirk 25 anerkannte Flüchtlinge, aber auch Asylwerber arbeiten und wohnen.
Unter dem Namen "Magdas" betreibt die Caritas Wien einige Social Business-Projekte. Social Business ist ein wirtschaftliches Konzept, das oft auf den Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus zurückgeführt wird. Für die Caritas ist Social Business ein Unternehmen, dessen oberstes Ziel die Lösung eines sozialen Problems ist und sich dabei aus den eigenen wirtschaftlichen Erfolgen finanziert.

Ob dadurch die Politik aus ihrer sozialen Verantwortung entlassen wird und über die Verbindung von Zivilcourage und urbanem Lifestyle spricht Hans Groiss mit Clemens Foschi.
Sie sind eingeladen anzurufen und mitzudiskutieren - unter 0800 22 69 79 oder schreiben Sie uns per Mail an nachtquartier@orf.at.

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Magdas Hotel

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