Hörbilder
Leben ohne Perspektive. Das Leben in Japan nach dem Tsunami und der Atomkatastrophe. Eine Begegnung mit den Menschen der Präfekturen Fukushima, Miyagi und Iwate. Feature von Judith Brandner
12. Jänner 2013, 09:05
In Fukushima-Stadt schreiten die Betreiber eines Waldorfkindergartens verzweifelt zur Selbsthilfe und dekontaminieren das Gelände des Kindergartens, bis sie einsehen müssen, dass jeder neue Regen weitere radioaktive Belastung mit sich bringt. Sie geben auf und ziehen mitsamt ihrem Kindergarten, dem "Riesenbohnenhaus", weg.
Im kleinen Ort Natori bei Sendai leitet ein Psychiater Workshops mit traumatisierten Kindern, und läßt sie "die Welle" aus Ton formen. Eine Klientin, die im Tsunami ihr Kind, ihr Haus und all ihr Hab und Gut verloren hat, spricht über ihre Erfahrungen. Im fast völlig zerstörten Küstenort Yamada, rund 500 Kilometer von Tokio entfernt, macht ein Arzt Hausbesuche in Container-Wohnungen und der Priester des örtlichen Tempels sorgt sich um das Seelenwohl der Kinder.
Aus der Präfektur Fukushima weggezogen ist eine Biobäuerin und fünffache Mutter, weil sie in der verseuchten Erde nichts mehr anbauen kann. Sie gründete das Netzwerk zum Schutz der Kinder vor Radioaktivität und ist heute eine der führenden Anti-AKW Aktivistinnen,
Einmal Fukushima und zurück führt diese Reise durch die japanischen Präfekturen Fukushima, Miyagi und Iwate. Zu den Menschen, deren Leben sich nach der Katastrophe grundlegend verändert hat, und zu jenen, die mit großem Engagement helfen.