David Zwilling, Schiweltmeister und Unternehmer

Vom Nutzen der Visionen

"Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche." David Zwilling zitiert Franz von Assisi, um sein Geheimnis für Erfolg darzustellen. Sein spektakulärster Erfolg war zweifellos Abfahrts-Gold bei der Schi-WM 1974 in St. Moritz.

Ein Schikönig über den Wert seiner Erfahrungen

Das Leben von David Zwilling ist von Wünschen und Visionen geprägt. Schon als Kind wollte er "Schifahren können wie Toni Sailer“. Diese Vision hat er sich bereits erfüllt: 1974 wurde er in St. Moritz unter anderem Schi-Abfahrtsweltmeister. Nach Ende seiner sportlichen Karriere setzte er sich neue Ziele. Es folgten Höhen und Tiefen. Heute ist der 57-jährige Abtenauer erfolgreicher Unternehmer.

Sein Erfolgsgeheimnis

"Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche." David Zwilling zitiert Franz von Assisi, um sein Geheimnis für Erfolg darzustellen. Er ist davon überzeugt, dass eine klare Zielvorstellung im Leben hilft, und möchte auch anderen Menschen klar machen, wie viel sie zu leisten im Stande sind. Seine Erfahrungen hat er selbst in den unterschiedlichsten Bereichen gesammelt: vom Tischler-Handwerk über den Rennsport bis zur Vermittlung seiner kommunikativen Botschaften und Ideen.

"Um als Spitzensportler gute Leistungen zu erbringen, muss man viel Disziplin aufbringen, nie aufgeben wollen und einen Siegeswillen entwickeln“, sagt er. Dass dabei nicht immer alles rund läuft, hat er am eigenen Leib verspürt, als er als 26-Jähriger nach einem schweren Sturz seine Schi-Rennkarriere beenden musste: "Es fällt kein Meister vom Himmel. Gerade aus Niederlagen lernt man am meisten,“ betont der Salzburger Ex-Weltmeister.

Der "Weltmeisterakademiker"

Aufgeben ist für David Zwilling ein Fremdwort. Das hat er auch trotz einiger Tiefs auf seinem weiteren Lebensweg bewiesen. Heute ist er erfolgreicher Unternehmer. Er hat nicht nur ein Seminarhotel, er bietet auch Inhalte an: Seine "Weltmeisterakademie“ präsentiert unter anderem Strategien, die ihm auch damals den Weltmeistertitel gebracht haben. Die Kernaussage: "Nur jene Wünsche können in Erfüllung gehen, die man selbst erkennt."

Bei seinen Seminaren geht es ihm darum, den Menschen klar zu machen, dass jeder Einzelne seine eigenen Wünsche entdecken und diese auch umsetzen kann. Einer seiner Grundsätze lautet: "Jeder Mensch hat ein Grundrecht auf Erfolg und soll in seinem Leben persönlicher Weltmeister sein.“

Buddhistische Grundtöne

David Zwilling ist davon überzeugt, dass jeder Mensch eine Chance hat, aus seinem Leben etwas zu machen. Dazu bietet er seine Seminare an, dafür hat er sein Vermarktungsinstrument "Die Österreicher geben Ihr Bestes“ entwickelt.

Aber das Leben ist für den Schiweltmeister mehr als nur eine Strategie. In der Polarität zwischen Gut und Böse sind für ihn beide Seiten notwendig. So wie es auch im Sport Sieg und Niederlage gibt, die beide zu akzeptierten sind, so sollte es im Leben etwas geben, das Brücken schlägt zwischen Gut und Böse. Ihm geht es auch darum, dass Menschen nicht ausgegrenzt werden, und er ist davon überzeugt, dass man auch "bösen Menschen" helfen kann und soll: "Am meisten kann man so genannten 'bösen Menschen' damit helfen, indem man versucht, sie zu verstehen. Dabei hilft man nicht nur den 'bösen', sondern auch sich selbst; da ist dann - buddhistisch gesehen - die Seele angekommen."

Hör-Tipp
Menschenbilder, Sonntag, 4. März 2007, 14:05 Uhr

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David Zwilling