Der Entropist

8. April 2017, 21:58

... wenn man dem Hund den Schwanz nicht lassen will...

Der österreichische Physiker Ludwig Boltzmann definierte um 1880 Entropie durch eine Formel. Unter Entropie verstand er die Möglichkeiten, die ein systemischer Makrozustand einnehmen kann, wenn die makroskopischen Größen konstant gehalten werden. Dies führt zu einem wahrscheinlichen und unumkehrbaren Endzustand, der sich in totaler Unordnung äußern kann.

Das hier vorliegende Hörspiel versucht den Spuren Boltzmanns zu folgen, der Autor versucht seine seelische Verfassung abzubilden, die in seinen letzten Lebensjahren vorwiegend von seinem schlechten körperlichen Zustand geprägt war und ihn schließlich im Jahr 1906 während eines Sommerurlaubs in Duino in der Nähe von Triest in den Selbstmord trieb. Aber ebenso wird Boltzmanns großes Interesse an Literatur und vor allem der Musik in diesem Hörspiel abgehandelt. Ein Stück über einen Wissenschaftler, einen großen Geist, der sich aber schließlich gänzlich zurückzieht und an sich selbst scheitert.

Der Autor

Robert Wolf wurde 1965 in Graz geboren und begann während seines Physikstudiums mit seiner literarischen Arbeit. Für sein dramatisches Werk erhielt Robert Wolf zahlreiche Auszeichnungen. Viele seiner in Österreich uraufgeführten Theaterstücke wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Daneben gibt es zahlreiche Publikation, die u. a. im Suhrkamp Verlag und diversen österreichischen Literaturzeitschriften erschienen sind.

Mitwirkende
Ulrike Beimpold, Silvia Fenz; Oliver Arno, Vincent Bueno, Peter L. Eppinger, Joachim Feichtinger, Michael König, Jonny Kreuter, Georg Leskovich, Fritz Muliar, Lutz Standop, Thomas Udalrik, Bernhard Viktorin, Christoph von Friedl.
Regie: Götz Fritsch