Was ist möglich?

Schönheitsoperationen

Der Wunsch nach Schönheit ist so alt wie die Menschheit. Nur war die Erfüllung dieses Wunsches nie zuvor in solchem Ausmaß möglich wie heute. Auch in Österreich wird der Trend zur chirurgischen Verschönerung immer stärker.

In den USA ist der Gang zum Schönheitschirurgen fast schon eine Selbstverständlichkeit wie Friseur oder Zahnarzt. In Österreich ist diese Entwicklung zwar noch nicht so weit gediehen, der Trend zur chirurgischen Verschönerung wird aber auch hierzulande immer stärker.

Schönheitsoperationen als Trend

Statistische Erhebungen über kosmetisch-chirurgische Korrekturen gibt es hierzulande zwar nicht, Schätzungen gehen aber von etwa 40.000 Eingriffen pro Jahr aus. Die Hälfte davon sind tatsächliche ästhetische Operationen, die andere Hälfte Unterspritzungen. 90 Prozent der Patienten sind derzeit Frauen, doch auch Männer lassen immer öfter zu Skalpell, Spritzen oder Laser greifen, um schöner, schlanker und insgesamt attraktiver zu wirken.

Was in der Öffentlichkeit gern verschwiegen wird, ist, dass eine Schönheitsoperation - wie jeder Eingriff - immer auch ein Risiko darstellt und es zu Nebenwirkungen und Komplikationen kommen kann.

Viele unzufriedene Patienten

Wunschvorstellung und Ergebnis eines schönheitschirurgischen Eingriffs klaffen oft schmerzlich auseinander. Die Gründe dafür sind vielfältig: Unerfahrene und unzureichend ausgebildete Ärzte, unrealistische Erwartungen der Patienten, schlecht überlegte und überstürzt durchgeführte Eingriffe und mangelnde Aufklärung über Risken und Möglichkeiten.

Ein wesentliches Problem besteht darin, dass die Bezeichnung "Schönheitschirurg" nicht geschützt ist. Angehende Patienten sollten deshalb darauf achten, dass der Arzt tatsächlich den Titel "Facharzt für Plastische Chirurgie" führt. Ebenso wichtig ist es, sich über den geplanten Eingriff und mögliche Risiken umfassend und möglichst objektiv informieren und sich keinesfalls zu einer Operation drängen zu lassen. Auch sollte man immer nach den einschlägigen Erfahrungen des Arztes fragen und den Informationsaustausch mit anderen Patienten suchen.

Spitzenreiter Fettabsaugung

Noch vor Nasenkorrekturen, Vergrößerungen bzw. Verkleinerungen der Brüste und Augenlid-Straffungen steht die Fettabsaugung oder Liposuktion international an erster Stelle der durchgeführten ästhetisch-chirurgischen Eingriffe. Am häufigsten werden Liposuktionen durchgeführt, um Fettdepots an Bauch, Taille, Rücken, Gesäß und Oberschenkeln loszuwerden.

Methoden

Im Lauf der Zeit haben sich die Methoden der Fettabsaugung weiterentwickelt und verfeinert, auch wenn das Grundprinzip der Behandlung im Wesentlichen gleich geblieben ist:

Zu Beginn des meist ambulant durchgeführten Eingriffs wird eine so genannte Tumeszenzlösung in das Unterhautfettgewebe gespritzt. Sie dient der örtlichen Betäubung und hilft, die Fettzellen zu lockern.

Über Saugkanülen, die unter die Haut geschoben werden, wird dann das Fett mittels Vakuumpumpe abgesaugt. Die Kanülen müssen während des Absaugvorganges immer wieder bewegt werden - entweder händisch oder mechanisch.
Seit 1993 wird - zusätzlich zur Standard-Methode - auch Ultraschall verwendet. Mit einer Ultraschallsonde wird das Fett unter der Haut verflüssigt und anschließend mit einer Kanüle abgesaugt.

Die Liposuktion gilt als harmloser Eingriff, birgt aber - wie jede Operation - gewisse Risiken, über die ein seriöser Arzt umfassend aufklären sollte.

Diskutieren Sie mit!

Wenn Sie Fragen haben oder live auf Sendung von Ihren Erfahrungen berichten möchten, so können Sie uns während der Sendung unter der Telefonnummer 0800 22 6979 erreichen. Ihr Anruf ist kostenlos. Sie haben auch die Möglichkeit, hier zu posten.

  • Welche Erfahrungen haben Sie mit einem ästhetisch-chirurgischen Eingriff gemacht?
  • Sind Sie über den Eingriff ausreichend informiert worden?
  • Würden Sie sich jederzeit wieder für die Schönheit unters Messer legen?

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Hör-Tipp
Radiodoktor, Montag, 30. Oktober 2006, 14:20 Uhr

Download-Tipp
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Buch-Tipp
Isabelle Gazar, "Schönheitsoperationen -Erfolgsaussichten, Risiken und Kosten", Herausgegeben vom Verein für Konsumenteninformation (VKI)