Geigerin Julia Fischer in Ö1

8. April 2017, 21:58

Sie gilt derzeit als eines der herausragendsten musikalischen Talente weltweit: die aus München stammende Geigerin Julia Fischer. Am Freitag sowie an diesem Samstag spielte bzw. spielt sie im Konzerthaus mit den Wiener Symphonikern unter Yakov Kreizberg das Mendelssohn-Violinkonzert.

Zu Fischers ersten Förderern gehört seit 1996 Lorin Maazel. Wenige Tage vor ihrem 23. Geburtstag ist sie nun Live-Gast bei Otto Brusatti im "Klassik-Treffpunkt" im ORF-KulturCafé des RadioKulturhauses.

Gast bei Festival Mitte Europa

Im Rahmen des 15. Festivals Mitte Europa, das an diesem Sonntag startet und bis Ende Juli 80 Veranstaltungen im Grenzgebiet von Bayern, Sachsen und Tschechien bietet, wird Julia Fischer mit der Academy Of St. Martin In The Fields gastieren.

Beginn mit vier Jahren

Julia Fischer, die ein Instrument von Giovanni Battista Guadagnini aus dem Jahr 1750 spielt, erhielt ihren ersten Geigenunterricht mit knapp vier Jahren. Mit neun wurde sie an der Musikhochschule München aufgenommen, wo sie bei Ana Chumachenco, einer Schülerin Yehudi Menuhins, studierte.

Siegerin bei Menuhin- und Eurovisionswettbewerb

Als 11-Jährige gewann Fischer 1995 den Internationalen Yehudi-Menuhin-Wettbewerb im englischen Folkestone. Überdies erhielt sie mehrere Sonderpreise, darunter einen für die beste Solo-Interpretation eines Stücks von Johann Sebastian Bach. Der weltberühmte Geiger und Dirigent Yehudi Menuhin, der als Mitglied der Jury die Siegerin auszeichnete, bescheinigte Fischer eine außergewöhnliche Begabung: "Ihr Spiel war perfekt, im Detail ausgearbeitet, intelligent und liebenswert natürlich."

Ein Jahr später war sie Siegerin des 8. Eurovisionswettbewerbs für junge Instrumentalisten in Lissabon. Den zweiten Preis erhielt damals die junge Wiener Violinistin Lidia Baich.