Lappland

8. April 2017, 21:58

Lappland gibt es offiziell seit 1938. Mit einer Fläche von etwa 93.000 Quadratkilometern ist Lappland die größte Provinz Finnlands und nimmt 30 Prozent der Gesamtfläche des Landes ein.

Seit zu Beginn dieses Jahres die Landgemeinde und die Stadt Rovaniemi zusammengelegt wurden, entspricht die Provinzhauptstadt quasi dem urbanen Ballungsraum von Lappland. Das sollte man allerdings angesichts der Bevölkerungsdichte der Provinz nicht überbewerten: In Lappland leben heute 200.000 Menschen und angeblich soll es in der Region auch ebenso viele Rentiere geben.

Unerwartete Entwicklung

Rovaniemi ist durch die Ausweitung der Stadt auf etwas über 60.000 Bewohner angewachsen. An derlei Entwicklungen hätte Mitte des vorigen Jahrhunderts wohl niemand mehr geglaubt. In der Spätphase des zweiten Weltkrieges wurde die Stadt bis auf einige wenige Häuser vollständig zerstört.

Das Erscheinungsbild von Rovaniemi, wie es sich heute präsentiert, wurde von dem finnischen Architekten und Designer Alvar Aalto geprägt. Er sorgte für den neuen Grundriss der Provinzhauptstadt und hinterließ seiner Nachwelt auch einige imposante Gebäude.

Wie sich Rovaniemi im Wandel der Zeiten entwickelt hat, wie man bei minus 45 Grad in einem Zelt überleben kann, warum die Rentierzüchter keine Nomaden mehr sind und vieles mehr erfährt man im Arktikum von Rovaniemi - der Bildungs- und Ausstellungseinrichtung der Provinzhauptstadt.

Samen als Ursprung

Während Rovaniemi für Menschen aus südlicheren Gefilden attraktiv wurde, zogen sich die Samen - eine indigene Volksgruppe, die schon seit der Jungsteinzeit große Teile Skandinaviens besiedelte - in den Norden Lapplands zurück. Bis heute sind sie die einzige ursprüngliche Bevölkerungsgruppe der Provinz.