Alle Sendungen in Österreich 1

Überblick

Alle Sendungen in Österreich 1

Sigmund Freud hat als Entdecker des Unbewussten das Menschenbild des 20. Jahrhunderts geprägt. Er hat "nicht nur die Anschauung unserer Individualseele umgeschaffen, sondern alle Grundfragen unserer Kultur und ihre Genealogie in eine andere Richtung gewiesen", so der Autor Stefan Zweig. Die von ihm entwickelte Psychoanalyse ist nicht nur als wissenschaftliche Methode und Therapieverfahren wirksam geworden. Sie umfasst auch gesellschaftliche, politische, religiöse und kulturelle Phänomene. Der Ö1 Programmschwerpunkt "Projekt: Freud" widmet sich der vielschichtigen Persönlichkeit Sigmund Freud, seinen großen Theorien und der aktuellen Bewertung seines wissenschaftlichen Erbes.

Einstein und Freud - Ein Briefwechsel

1932 forderte der Völkerbund den Pazifisten Albert Einstein dazu auf, mit einer Person seiner Wahl in einen öffentlichen Meinungsaustausch über ein frei gewähltes Thema zu treten. Einstein wählte Sigmund Freud als sporadischen Briefpartner, mit dem er die Ursachen des Krieges und die Möglichkeiten seiner Vermeidung diskutierte.
Österreich 1 extra, Sonntag, 1. Jänner 2006, 22:05 Uhr

Faszination Freud
Ein Jahrhundert lang wurde um die Konsequenzen aus Freuds Theorien gestritten. Am Beginn des 21. Jahrhunderts haben die Erkenntnisse des Begründers der Psychoanalyse immer noch nichts an Anziehungskraft verloren.
Dimensionen, Montag, 2. Jänner 2006, 19:05 Uhr

Die Entdeckung des Unbewussten
Mit seiner im Jahr 1900 publizierten Traumdeutung wies Sigmund Freud die unbewussten Anteile der menschlichen Psyche nach. Den Traum bezeichnete er als "Königsweg", um die "dunklen Kontinente" der Seele aufzusuchen. Freud analysierte die Wiener Gesellschaft des Fin de Siècle. Sind seine Schlussfolgerungen heute noch aktuell?
Radiokolleg, Montag, 9. Jänner bis Donnerstag 12. Jänner 2006, 9:05 Uhr

Schlafes Hüter
Freud deutete den Traum als Erfüllung eines verdrängten Wunsches aus der Kindheit. Neue Ansätze in der Psychoanalyse und Tiefenpsychologie, empirische Befunde im Schlaflabor und die Erkenntnisse der Neurowissenschaften modifizieren und erweitern Freuds Traumkonzept zu einer komplexeren Theorie des Unbewussten.
Dimensionen, Montag, 6. Februar 2006, 19:05 Uhr

Der Poet der Psyche
Freud bezeichnete seine 1900 publizierte "Traumdeutung" als "Via regia zur Kenntnis des
Unbewussten, die sicherste Grundlage der Psychoanalyse". Auf diesem "Königsweg" ins
Seelenreich stellte der Wissenschafter auch sein schriftstellerisches Talent unter Beweis.
Dimensionen, Montag, 6. März 2006, 19:05 Uhr

Freud und die Frauen
Freud war Patriarch, seine Tochter Anna Assistentin. Später führte sie die Psychoanalyse erfolgreich in die Zukunft. Andere Klientinnen entwickelten sich nach Abschluss der Analyse zu eigenständigen Expertinnen. Freud verdankt den Frauen viel. Sie waren es, die ihm auch den "Traumstoff" für seine Theorie lieferten.
Salzburger Nachtstudio, Mittwoch, 26. April 2006, 21:01 Uhr

Terror, Regression und Gewalt
Die Gewaltbereitschaft ist am Beginn des neuen Jahrhunderts massiv angestiegen. Terroristen sind eine reale Bedrohung. Können psychoanalytische Erkenntnisse Wege aufzeigen, Rückfälle in Krieg und Barbarei zu verhindern?
Dimensionen, 18. April 2006, 19:05 Uhr

Freud als Autor
Der Wissenschafter als Schriftsteller. Ein Autor, dessen Schriften auch stilistisch Maßstäbe gesetzt haben. Stationen, Positionen und Entwicklungen eines vielschichtigen Werkes.
Österreich 1 extra, Samstag, 29. April 2006, 22:05 Uhr

Sexualität, Tod und Traum
Nicht nur ungelöste Konflikte zwischen Trieben, die nach Befriedigung streben und dem Ich, das sie zu zügeln hat, führen nach Sigmund Freud zu Neurosen. Das menschliche Seelenleben ist darüber hinaus von einem ständigen Kampf zwischen Eros und Thanatos, Liebes- und Todestrieb geprägt. In den Träumen versuchen sich verdrängte Konflikte und die Auswirkungen des Widerstreits von Liebes- und Todestrieb einen Zutritt zum Bewusstsein zu verschaffen.
Radiokolleg, Dienstag, 2. Mai bis Donnerstag, 4. Mai 2006, 9:05 Uhr

Berggasse 19
Die Touristen kommen aus aller Herren Länder, doch so mancher Wiener Taxifahrer kennt die Adresse nicht. Allein das dezent angebrachte Schild "Sigmund Freud Museum" verweist darauf, dass man hier an der Geburtsstätte der Psychoanalyse steht. 47 Jahre lang, bis zum Anschluss 1938, werkte, wirkte und wohnte hier Sigmund Freud.
Hörbilder, Samstag, 6. Mai 2006, 9:05 Uhr

Rückkehr zu Freud?
Freuds Psychoanalyse verbindet wissenschaftliche Erkenntnis mit literarischer Imagination. Bereits zu seinen Lebzeiten wurde die Psychoanalyse eine medizinische Spezialdisziplin. Ist eine Rückkehr zu Freud notwendig, wie sie der Psychoanalytiker Jacques Lacan bereits vor 50 Jahren in Wien gefordert hat?
Dimensionen, Montag, 15. Mai 2006, 19:05 Uhr

Freud und die Denker
Metapsychologie statt Metaphysik: Sigmund Freud, ein Philosophierender in neuen Welten? Wie wenig andere beeinflusste er die philosophischen Strömungen des 20. Jahrhunderts, von der Hermeneutik bis zur Postmoderne.
Dimensionen, Montag, 12. Juni 2006, 19:05 Uhr

Die Wissenschaft von der Seele
"Geist und Seele sind in genau der nämlichen Weise Objekte der wissenschaftlichen Forschung wie irgendwelche menschenfremden Dinge." - Dieser Freudsche Satz provoziert heute nicht weniger als vor 100 Jahren. Über neue Versuche, Psychoanalyse als empirische, interdisziplinäre Wissenschaft zu verstehen.
Dimensionen, Montag, 10. Juli 2006, 19:05 Uhr

Psychodarwinismus
Der Soziologe und Psychoanalytiker Christopher Badcock weist in seinem Konzept des Psychodarwinismus nach, dass sich Darwins Evolutionstheorie und Freuds psychoanalytische Theorien nicht widersprechen. In der Evolution haben sich dem zu Folge Verhaltensweisen durchgesetzt, die Freud als psychische Mechanismen beschrieben hat: der Narzissmus etwa oder das Inzesttabu.
Dimensionen, Montag, 14. August 2006, 19:05 Uhr

Freuds Reisen
Karlheinz Hackl liest Briefe von Sigmund Freud, die während seiner Aufenthalte in Italien enstanden sind.
Reisebriefe von Sigmund Freud, Dienstag, 15. August 2006, 8:15 Uhr

Mit Freud in den Untergrund
Freuds Vorstoß in die unbewusste Triebstruktur der menschlichen Seele löste jenseits bürgerlicher Hochkultur auch ein reflexives Rumoren in der Popund Subkulturszene aus, in deren Songs, Romanen, Kunstprojekten und Theoriegebäuden sich psychoanalytische Sedimente finden.
Dimensionen, Dienstag, 12. September 2006, 19:05 Uhr

Freuds Erbe
Die Therapieszene ist vielfältig, ihre Methoden sind unterschiedlich. Ob mit Verhalten, Rollenspiel, Bewegung, Musik, Bild oder mit Hypnose gearbeitet wird: Die unterschiedlichen Therapieformen basieren grundsätzlich auf der Erkenntnis von Sigmund Freud, dass unser Fühlen, Denken und Handeln vom Unbewussten beeinflusst wird. Die Kontroverse um die "wahre Lehre" wird aber nach wie vor geführt.
Radiokolleg, Montag, 25. September bis Donnerstag 28. September 2006, 9:05 Uhr

Das Unbehagen in der Kultur
Kultur ist für Sigmund Freud alles, womit sich der Mensch gegen die Natur schützt und das Zusammenleben regelt. Doch dieses Regelwerk zwingt den Menschen, bestimmte ureigene Triebe einzuschränken. Deshalb lebt er, so Freud, immer in einem Widerspruch zu seiner Veranlagung.
Salzburger Nachtstudio, Mittwoch, 4. Oktober 2006, 21:01 Uhr

Der psychoanalytische Prozess
Psychoanalyse ist ein Verfahren zur Untersuchung seelischer Vorgänge und eine Behandlungsmethode neurotischer Störungen. Der Ablauf des psychoanalytischen Prozesses, das therapeutische Setting und zentrale Begriffe analytischer Arbeit - Übertragung und Widerstand - werden wissenschaftlich untersucht.
Dimensionen, Montag, 9. Oktober2006, 19:05 Uhr

Beruf Psychotherapeut/in
Von der Motivation, der Wahl der richtigen therapeutischen Schule und vom Umgang mit den Klienten. Und zur Frage, wie viel Freud heute noch zählt. Das Psychogramm eines Berufsstandes.
Radiokolleg, Montag, 16. Oktober bis Donnerstag, 19. Oktober 2006, 9:30 Uhr

Das Unbewusste und das Schöne
Freud hat als erster psychoanalytische Schriften zur Kunst veröffentlicht. Seine Erkenntnisse führten später zu Versuchen, psychoanalytische Modelle für den schöpferischen Prozess und die Deutung von Kunstwerken zu finden: von Michelangelo bis zur Body-Art.
Dimensionen, Montag, 13. November 2006, 19:05 Uhr

Freuds Moses
Freuds letztes großes Werk "Der Mann Moses und die monotheistische Religion" ist immer wieder zum Gegenstand von Missverständnissen und Fehlinterpretationen geworden. Viele zählen den "Moses-Roman" zu den anziehendsten Arbeiten Freuds. Weshalb und auf welche Weise ist der "Mann Moses" Freuds eigentliches Vermächtnis?
Dimensionen, Montag, 18. Dezember 2006, 19:05 Uhr

Mehr zu Freud in science.ORF.at

Veranstaltungs-Tipp
"Die Couch: Vom Denken im Liegen", 5. Mai bis 5. November 2006, Sigmund Freud Museum Wien,
Ö1 Club-Mitglieder erhalten ermäßigten Eintritt (EUR 3,50).

Links
Sigmund Freud Museum Wien
Freud-Institut
Wiener Psychoanalytische Vereinigung