Die Ö1 Talentebörse 2005

8. April 2017, 21:58

Sie sind ein wichtiger Faktor für die Zukunft des Landes, denn gerade sie zählen zu jenem Kreis, der das kulturelle Bewusstsein prägen und zum internationalen Ruf Österreichs als Kulturnation beitragen wird: Die Studentinnen und Studenten der acht österreichischen Kunst-Universitäten.

Diese Tatsache sowie das Bewusstsein um den gestiegenen Konkurrenzdruck im universitären und künstlerischen Bereich in einer globalisierten Welt haben Ö1 vor zwei Jahren zu der Programm-Idee bewogen, eine Plattform für den Künstler-Nachwuchs Österreichs zu schaffen - die Ö1 Talentebörse.

Gütesiegel für Qualität

Das Ziel dieser Ö1 Reihe ist es, den Besten der insgesamt über 10.000 Kunst-Studentinnen und -Studenten eine Plattform zu bieten, um sich einem großen Publikum präsentieren zu können. Die Auswahl ist lediglich auf die Studienfächer begrenzt - sie reicht von Instrumentalisten über Tanz bis zu Videokunst.

Das Gütesiegel für die Qualität dieses Service sind das klassisch öffentlich-rechtliche Programm von Ö1 sowie die Auswahl der Talente durch die jeweilige Kunst-Universität.

Auch im Ö1 Kulturjournal ...

Dass Österreich keinen Mangel an kreativem Potential hat, beweisen die wöchentlich in oe1.ORF.at erscheinenden Porträts der jungen Künstlerinnen und Künstler.

Ein weiterführender Schritt im Rahmen dieser Initiative ist die Zusammenarbeit mit der Aktuellen Kultur, die in Kooperation mit dieser Plattform über herausragende Talente der Ö1 Talentebörse berichtet.

... und nun mit fixem Platz

Und zum ersten Geburtstag der Nachwuchskünstler-Plattform gab es im Dezember 2005 eine weitere Neuerung:

Seither ist die Talentebörse auf der oe1.ORF.at-Startseite innerhalb der Ö1 Schwerpunkte fix verankert - und damit leicht zu finden.

Hervorragendes Zeugnis der Kunst-Unis für Ö1

Wie positiv die Ö1 Initiative von den österreichischen Kunst-Universitäten beurteilt wird, zeigen die Statements der Rektoren und Leiter anlässlich des ersten Geburtstages der Ö1 Talentebörse:

"Die Kunstuniversitäten haben eine unverzichtbare aber auch widersprüchliche Funktion: Sie sind einerseits Nachwuchslieferanten für den kommerziellen Kunstbetrieb und andererseits dessen inhaltlicher Gegenpol, wodurch sie gleichzeitig wieder zum Motor des globalisierten Kunstbetriebes werden. Sie sollen einerseits einen marktfreien, geschützten Raum für das radikale künstlerische Experiment bieten, andererseits ist die Herstellung von Öffentlichkeit für eine Kunstuniversität heute mehr denn je eine existenzielle Notwendigkeit - sowohl für die Institution selbst als auch insbesondere für ihre Studierenden sowie für Absolventinnen und Absolventen.

Die Studentinnen und Studenten an der Angewandten präsentieren ihre künstlerischen Arbeiten im Rahmen von Ausstellungen und Präsentationen, stellen sich und ihre Arbeit aber auch in anderer Form der Öffentlichkeit vor. Die Ö1 Talentebörse zum Beispiel bietet den Leserinnen und Lesern die Möglichkeit, mehr über die Studentinnen und Studenten aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Architektur, Design, Bildender und Medialer Kunst oder auch Restaurierung zu erfahren. Die Veröffentlichung dieser Kurzporträts bietet den jungen Künstlerinnen und Künstlern eine zusätzliche Möglichkeit, um auf sich und ihre Arbeit aufmerksam zu machen. Zu diesem Projekt möchte ich Ö1 besonders gratulieren."

Gerald Bast, Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien und Sprecher der Rektoren der österreichischen Kunstuniversitäten

"Ich gratuliere Ö1 herzlich zum einjährigen Bestehen der Talentebörse. Dieses Kooperationsprojekt zwischen den künstlerischen Hochschulen und dem Online-Format des Radiosenders Ö1 stellt für die Akademie eine willkommene Darstellungsform ihrer jungen, oftmals noch nicht entdeckten künstlerischen Talente dar und hilft mit, einem breitem Publikum die Kreativität des an unserem Hause ausgebildeten Nachwuchses zu vermitteln. Gerade in Zeiten der Budgetknappheit an Österreichs Universitäten leistet das Engagement von Ö1 einen wertvollen Beitrag für unsere Öffentlichkeitsarbeit und eine Auftrittsmöglichkeit, die wir in Zukunft gerne weiterhin nutzen werden."

Stephan Schmidt-Wulffen, Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien

"Die Idee, Spitzentalente der österreichischen Kunstuniversitäten in einem Medium wie der Ö1 Website des ORF der breiten Öffentlichkeit vorzustellen, ist großartig. Für junge KünstlerInnen wird es immer schwieriger, sich Gehör zu verschaffen, das Signal von Ö1 als öffentlich-rechtliche Institution mit Bildungsauftrag ist hier ein vorbildliches. Namens der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und aller ihrer Studierenden danke ich Ö1 und dem ORF ausdrücklich für diese Initiative! Wäre es gestattet zum 1. Geburtstag der 'Talentebörse' einen Wunsch zu äußern? Möge dieses Podium noch viele Geburtstage feiern - für unsere Studierenden und für Österreich als Kulturnation!"

Werner Hasitschka, Rektor der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

"Ö1 nimmt für die österreichische Bildung und Kunst hinsichtlich Kommunikation und Verbreitung eine zentrale Position ein. Als Kunstuniversitäten fördern wir mit großem Einsatz von öffentlichen und privaten Ressourcen sowie hoch entwickelten Methoden, Begabungen aus Europa und Übersee. Talentierte und gut ausgebildete junge Künstler und Wissenschaftler sind heute mehr denn je auf das Zusammenwirken beider Institutionen angewiesen: Die Ausbildende und die Kommunizierende. Hervorragende Lehre und Stipendien sind unser Anteil, professionelle Vermittlung an die Öffentlichkeit jener der Medien. In der Ö1 Talentebörse erkennen wir eine ideale Fortsetzung unserer berufsorientierten Ausbildung und Verantwortung für die nachweisbare Qualität unserer Lehre, Erschließung der Künste und Forschung: Die Karrieren unserer Absolventen."

Gottfried Holzer-Graf, Vizerektor der Universität Mozarteum Salzburg

"Es ist sehr erfreulich, dass das Zusammenwirken von Ö1 und den Kunstuniversitäten in verschiedenen Projekten und nicht eindimensional erfolgt. Wie sehr junge Künstlerinnen und Künstler die mediale Öffentlichkeit auf ihrem Ausbildungsweg und schließlich für ihre Berufschancen brauchen, muss nicht argumentiert werden. Die Sendung der Ö1 Reihe TON-ART, die wir in Graz als ein Konzert 'Best of' seit Jahren im Universitäts-Abonnement in einem voll besetzten Saal des Congress durchführen, hat immer wieder eine große Teilnahme und man kann auch sagen Begeisterung des Publikums bewiesen. Das Interesse an der talentiert künstlerisch arbeitenden Jugend ist in Österreich groß."

Otto Kolleritsch, Rektor der Kunstuniversität Graz

"Die Kunstuniversität Linz gratuliert der Ö1 Talentebörse zu ihrem ersten Geburtstag und wünscht, dass noch zahlreiche weitere folgen werden. Als Plattform, die kreativen und künstlerischen Nachwuchstalenten den ihnen gebührenden Raum schafft, ist die Ö1 Talentebörse eine Initiative, die nicht nur von Studierenden, sondern auch von Kunst- und Kulturinteressierten mit Begeisterung aufgenommen worden ist."

Reinhard Kannonier, Rektor der Kunstuniversität Linz

"Der Schritt aus dem 'geschützten' Bereich der Kunstuniversität hinein in den professionellen Kulturbetrieb ist kein leichter: Umso wichtiger ist es, den Studierenden schon während der Ausbildung die Möglichkeit zu bieten, auf sich aufmerksam zu machen und sich einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Zu dieser Öffnung nach außen, die die Konservatorium Wien Privatuniversität etwa in Form von Kooperationen mit renommierten Kulturinstitutionen verfolgt, trägt die Ö1 Talentebörse in vorbildlicher Weise bei. Ich freue mich sehr, herausragende Studierende unserer Universität im Rahmen dieses gelungenen Projekts vorstellen zu können und damit zugleich Einblick in das außergewöhnlich breite künstlerische Spektrum unseres Hauses zu geben."

Ranko Markovic, künstlerisch-pädagogischer Leiter der Konservatorium Wien Privatuniversität

Essl-Award-Ausstellung

Der Förderung und Vermittlung zeitgenössischer Kunst aus Zentral- und Südosteuropa soll der Essl Award, den Karlheinz und Martin Essl im Frühjahr 2005 vorstellten, dienen. Dieser neue Preis wird im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben. Der Hauptpreis pro Land ist mit 5.000 Euro dotiert, der Anerkennungspreis mit 2.000 Euro. Der Preis richtet sich an Studentinnen und Studenten (auch Doktoranden) von Partnerakademien der Sammlung Essl.

Die Arbeiten der Preisträgerinnen und Preisträger, die bis November 2005 im Rahmen der Ö1 Talentebörse präsentiert wurden, waren in einer Schau in der Sammlung Essl in Klosterneuburg bis 29. Jänner 2006 zu sehen.

Übersicht

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