Wirkung auf den gesamten Organismus
Wohnen mit Farben
Farben sind mehr als Dekoration. Sie wirken auf unsere Gefühle, können beruhigen, schläfrig machen, aufmuntern oder gar beruhigen. Mit welchen Farben man sich in seinen eigenen vier Wänden umgibt, hat für das subjektive Wohngefühl große Bedeutung.
8. April 2017, 21:58
Bei der Farbberaterin Andrea Schmidt
Die Farben, mit denen man sich umgibt, haben für das subjektive Wohngefühl eine große Bedeutung. So werden Farben wie rot, orange oder gelb als positiv empfunden, können die Stimmung heben und aufwecken. Grün, Blau und Violett werden als kalt empfunden, können beruhigen und ausgleichen.
Auch wenn der Geschmack je nach Persönlichkeit und Moden differiert: die Wirkung von Farben scheint universell zu sein. Farben wirken nämlich auf den gesamten Organismus. So hebt die Farbe rot tatsächlich den Puls und bringt den Kreislauf in Schwung, während das blaugrüne Farbspektrum die Pulsrate herabsetzt. Testpersonen gaben an, in einem blaugrünen Raum bereits bei 15 Grad Celsius zu frieren, während in einem orange-roten Raum Kälte erst bei elf Grad empfunden wurde.
Farbberatung
Diese Erkenntnisse der Farbpsychologie finden bereits breite Anwendung. So wird etwa auf Entbindungsstationen die krampflindernde Farbe Türkis genützt. Die grüne Tafel in der Schule wird eingesetzt, um die Aufmerksamkeit der Schüler zu fördern.
Nicht selten konsultieren Firmenchefs Farbberater, um sich in der Wahl der motivationsfördernden Farben für Bürowände beraten zu lassen. Gelb wäre etwa die passende Farbe, um die Kreativität zu fördern und die Nerven zu stärken, während die Farbe Blau helfen soll, größere Distanz gegenüber Problemen zu gewinnen.
Farbanalyse
"Immer mehr private Haushalte lassen sich in Österreich von Profis unterstützen, meint Andrea Schmidt, diplomierte Farbberaterin in Wien. Sie berät Menschen, die die unterstützende Wirkung von Farben im eigenen Wohnbereich nützen wollen.
"Viele meiner Kunden sind unsicher, wann welche Farben einzusetzen sind. Wir sehen uns gemeinsam an, welche Farben mit der Persönlichkeit harmonieren und welche Farben therapeutisch genützt werden können. Morgenmuffel können sich etwa mit einem in Rot- oder Orangetönen gehaltenen Badezimmer aufheitern, während sehr aktiven Menschen der Einsatz von beruhigenden Farben angeraten wird.
Unverfälschtes Farbgefühl
Kindern sollte in ihrem Bereich freie Farb-Wahl gelassen werden, meint Andrea Schmidt. Das Farbgefühl von Kindern ist noch unverfälscht. Jede Farbe hat eben auch eine psychologische Wirkung. Wenn ein Kind zu einer gewissen Farbe greift, braucht es diese Farbe auch.
Wer nicht gleich zum Farbtopf greifen möchte, kann mit Accessoires die Wirkung von Farben nützen, betont Andrea Schmidt. Schlechte Esser kann man mit orangefärbigen Servietten oder Geschirr zum Essen animieren, während schwarze und violette Teller den Appetit zügeln. Wer leicht schwitzt, kühlt mit blau-grünen Accecoires leichter ab, während etwa rote Handtücher oder Tischdecken Körper und Seele erwärmen.
Mehr zu Wohnen in oe1.ORF.at
Frauenzimmer
Männerräume
Über das Einrichten mit Kindern
Hör-Tipp
Ganz Ich, Dienstag, 25. Juli 2006, 14:45 Uhr
Download-Tipp
Ö1 Club-DownloadabonnentInnen können die Sendung nach Ende der Ausstrahlung 30 Tage lang im Download-Bereich herunterladen.
Link
Farbe bewegt - Farbberaterin Andrea Schmidt