Medizin in kleinsten Dosen

Homöopathie

Aus Anlass des 250. Geburtstages des Begründers der Homöopathie des Arztes Dr. Samuel Hahnemann wird der 10. April 2005 zum Tag der Homöopathie ausgerufen. Trotz weltweiter Forschung ist der Wirkmechanismus der Homöopathie noch immer unbewiesen.

Der 1796 formulierter Leitsatz von Dr. Samuel Hahnemann - "Arzneien, die ein bestimmtes Leiden auslösen, können dieses auch heilen“ - ist nach wie vor das Herzstück der Homöopathie.

Der Grundgedanke dieser Ähnlichkeitsregel und damit der Homöopathie ist, dass der Körper bei dem Störfall " Krankheit" von sich aus richtige Handlungsschritte einleitet, um das Gleichgewicht im Organismus wieder herzustellen.

Die Homöopathie zeichnet sich durch drei Grundprinzipien aus:

1. Prinzip der Arzneimittelprüfung am Gesunden

Alle Empfindungen und funktionellen Störungen, die die Einnahme der zu prüfenden Substanz beim Gesunden hervorruft, werden beobachtet, genau beschrieben, protokolliert und in einer Sammlung der Arzneimittelbilder (Materia medica) erfasst.

2. Ähnlichkeitsprinzip

Eine möglichst genaue Übereinstimmung (Ähnlichkeit) zwischen dem Krankheitsbild (Summe der Symptome des Patienten) und dem Arzneimittelbild (Summe der Symptome eines Mittels aus der Arzneimittelprüfung) ist wesentliche Grundlage für die Wahl des richtigen Arzneimittels. Homöopathische Arzneimittel bestehen aus Substanzen, die ähnliche Symptome hervorrufen können, wie sie für die zu behandelnde Krankheit typisch sind.

So wird etwa bei Schnupfen ein Extrakt aus Zwiebeln eingesetzt, der normalerweise die Augen tränen und die Nase rinnen lässt; oder bei Unruhe und Schlafstörungen ein Extrakt aus Kaffee. Beides allerdings sehr stark verdünnt.

3. Prinzip der Dosierung

Nach der Bestimmung des Mittels aufgrund der Ähnlichkeitsregel muss im nächsten Schritt festgelegt werden, in welcher Potenzierung d.h. Dosierung (wie viel und in welchen Abständen) und Darreichungsform die Arznei verabreicht werden soll.

Für das Funktionieren der Homöopathie ist nicht die Menge der Medikamentengaben - die Quantität - entscheidend, sondern die Ähnlichkeitsregel - die Qualität. Je stärker die Kriterien der Qualität erfüllt sind, desto geringer muss die Quantität berücksichtigt werden. Damit ist gemeint, dass in der Homöopathie eine Erkrankung mit einer kleinen Menge eines Naturstoffs behandelt wird, die am gesunden Menschen, in größerer Dosis verabreicht, zu ähnlichen Symptomen führt, wie sie für eine bestimmte Erkrankung charakteristisch sind.

Unterschiedliche Auffassungen

An der Homöopathie scheiden sich die Geister. Der wissenschaftliche Nachweis einer Wirkung ist bei homöopathischen Arzneimitteln meist nicht oder nur schwierig zu erbringen.

Zwei große wissenschaftliche Untersuchungen in renommierten medizinischen Journalen aus den letzten Jahren brachten widersprüchliche Ergebnisse. Gerade die Tatsache, dass in homöopathischen Heilmitteln oft nur mehr Spuren der Ausgangssubstanz enthalten gilt für Kritiker der Homöopathie als Beweis ihrer Unwirksamkeit.

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