von Martin G. Wanko
Jetzt kommt Fred!
TEXTBAUSTEIN
8. April 2017, 21:58
Hörbeispiel
"Jetzt kommt Fred ist ein Action-Hörspiel. Es ist rasant, geht binnen Sekunden von null auf 180, und endet doch, nach alten Prinzipien, im dichterischen Nirwana.
Es beschreibt die immer aufs Neue sich manifestierende Gesellschaft der New Economy. Kaum crasht die Börse, kaum knicken die Wolkenkratzer, erfinden wir morgen neue Aktien, erfinden wir morgen einen neuen Beton, selbstverdichtend durch Eigengewicht, in jede Fuge und Ritze wird er fließen, kein Millimeter soll ungenützt bleiben.
Hier sehe ich das Big Business als Meta-Ebene. So stellen wir uns das vor, so benehmen sich die halbseidenen PR Manager, Wichtigtuer in den Banken, tatsächlich. Das Erheiternde und Deprimierende zugleich ist, es gefällt. Eine spiegelglatte Ästhetik, die bewusst gegen jegliche Halbwertszeit angelegt ist, hat seine Reize. Auch IKEA kann schön sein, wer will da noch an Langfristiges denken.
Und dennoch versuchte ich, innerhalb der Regeln zu bleiben: ein Hörspiel mit Anfang und Ende, Zauber und Ernüchterung, Leid und Freude, Soap und Hartkost. Und im Finale der Reim, die Poetik, die dichterische Möglichkeit, dem blanken Irrsinn Flügel zu verleihen." (Der Autor über sein Hörspie)l
Mitwirkende
Helmut Berger (Fred), Fritz Hammel (Paul), Gerdi Drassl (Andrea), Brigitta Furgler (Frau Prix), Wolfgang Hübsch (Herr Prix), Lukas Sartori (Noa), Petra Morzé (Bettina), Daniel Drewes (Reporter), Michael Weiss, Vivien Löschner, Silvia Mundingler (WerbesprecherInnen)
Ton: Josef Relinger, Stefan Wirtitsch
Regie: Harald Krewer