"Kampec Dolores" bei den "Limmitationes"
Jazz from Hungary
Für außergewöhnliche Klänge sorgte die Gruppe "Kampec Dolores" bei den heurigen "Limmitationes" in Rudersdorf. Ihr Repertoire: ein Mix aus ungarischer Volksmusik, Jazz, Funk und asiatischen Klängen, ergänzt durch den faszinierenden Gesang von Gabi Kenderesi.
8. April 2017, 21:58
Am 8. Mai gab die Gruppe "Kampec Dolores" ein energiegeladenes Konzert beim Schnittpunkte-Festival - den "Limmitationes" in Rudersdorf. Das Repertoire der Band - ein Mix aus ungarischer Volksmusik, Jazz, Funk und asiatischen Klängen - begeisterte sowohl Publikum als auch Medien.
"Das Ende der Schmerzen"
Die Band entstand 1984, ihr Name stammt aus einer alten ungarischen Redensart für das Sterben und bedeutet soviel wie: "das Ende der Schmerzen" oder "das Ende der Qualen". "Kampec Dolores" versucht auf innovative Weise, ungarische Folklore mit Jazz, mystisch-psychedelischen Ambient Sounds und Rock zu verbinden. Den Kern der Band bilden der Gitarrist und Soundtüftler Csaba Hajnoczy und die Sängerin bzw. Geigerin Gabi Kenderes, komplettiert durch Arpad Vajdovich, Bass und Andras Halmos Raffaello, Schlagzeug.
Außergewöhnlicher Sound
Gabi Kenderesis Gesang, ihre faszinierende Vokaltechnik und die von ihr verwendete Kunstsprache, ihr durchaus gekonntes Geigenspiel, sind der ideale Gegenpart zu den manchmal härteren Gitarrentönen von Csaba Hajnoczy. Der Background, erzeugt von Bass, Percussion und Keysounds, hat manchmal meditativen Charakter, wird aber zeitweise von wild wechselnden Rhythmen auseinandergenommen.
Saxofontöne zur Krönung
Seit 2000 ist die ungarische Jazz-Legende Istvan Grencso mit von der Partie. Sein Saxofonspiel setzt dem ohnehin schon sehr dichten Band-Sound die Krone auf. Grencso hat mit fast allen wichtigen ungarischen Jazzmusikern zusammengearbeitet. Seit 1985 existiert sein "Grencso Kollektiva", das vielen ungarischen Jungmusikern als Startplateau gedient hat. Seine Musik ist stark von der Folklore Osteuropas beeinflusst. Deshalb allein schon passen seine Saxofontöne zur Musik von "Kampec Dolores".
In Europa herumgereicht
Schon ein Jahr nach ihrem Entstehen war "Kampec Dolores" Vorgruppe von Nico und wurde danach begeistert in Europa herumgereicht. Zahlreiche Konzertauftritte belegen dies eindrucksvoll. "Kampec Dolores" gab ihr unvergleichliches Repertoire in Russland, Schweden, Norwegen, Polen, Jugoslawien, Spanien, Italien und über dem Teich in Kanada beim Victoriaville Festival zum Besten.
Auch die Presse zeigt sich von dem eigentümlichen Sound, der sehr schwer zu beschreiben ist, begeistert. "Kampec Dolores" wurde jedenfalls schon oft schon als beste psychedelisch-progressive Band bezeichnet.
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Veranstaltungstipp
Im Rahmen der heurigen "Limmitationes" geht vom 10. bis 12. September in Rudersdorf im Gasthaus Schabhüttl das "Festival Modern Jazz" über die Bühne
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