Tschechisches Musik-Idiom als Weltsprache

Ein musikalischer Jahresregent von nebenan

Er zählt zu den Musik-Jahresregenten 2004: Leos Janacek (1854-1928), dessen Geburtstag sich zum 150. Mal jährt. Er hat das tschechische Idiom zu einer musikalischen Weltsprache gemacht. Den internationalen Durchbruch hatte er mit der Oper "Jenufa".

Er zählt zu den diesjährigen musikalischen Jahresregenten: Leos Janacek (1854-1928), dessen Geburtstag sich am 3. Juli zum 150. Mal jährt. Durch ihn wurde das tschechische Idiom im 20. Jahrhundert zu einer musikalischen Weltsprache.

So wurde Anfang des Jahres im "Haus der Kunst" in Brünn mit einer Hommage von über 100 internationalen Künstlern des tschechischen Komponisten gedacht. Aus Österreich waren u.a. Karl Prantl und Uta Peyrer-Prantl sowie der tschechisch-österreichische Künstler Ondrej Kohout in der Schau vertreten.

Janacek in den Konzert-Programmen

Werke von Janacek waren heuer daher auch in den Programmen des "13. Wiener Frühlingsfestivals", bei den Festwochen-Konzerten - wie u.a. sein "Klavieristisches Tagebuch" im "Wiener Konzerthaus" - sowie im Rahmen der diesjährigen "Oberösterreichischen Stiftskonzerte" zu hören. Und ebenso sind Janacek-Werke im Programm der diesjährigen "Salzburger Festspiele" zu finden.

Studium in Prag, Leipzig und Wien

Leos Janácek wurde am 3. Juli 1854 im tschechischen Hukvaldy geboren. Er studierte in Prag, Leipzig und Wien. Im Jahr 1881 gründete er in Brünn eine Orgelschule, die er bis 1919 leitete. In dieser Zeit war er auch bis 1888 als Dirigent der dortigen "Philharmonischen Gesellschaft" tätig.

1919 nahm er eine Professur für Komposition am Prager Konservatorium an, die er bis 1925 ausübte. In dieser Zeit erhielt er zahlreiche internationale Ehrungen, so wurde er u.a. Mitglied der "Preußischen Akademie der Künste" sowie der tschechischen Akademie in Prag.

Internationaler Erfolg mit "Jenufa"

Janáceks kompositorisches Schaffen umfast Opern, Orchester-, Chor-, Klavier- und Kammermusikwerke. Mit der Oper "Jenufa", die am 21. Januar1904 am Brünner "Nationaltheater" uraufgeführt wurde, begann Janáceks internationaler Erfolg:

1916 wurde sie in Prag wiederaufgeführt, zwei Jahre später in Wien. Seine späteren Opern "Kátja Kabanová" (1921) und "Das schlaue Füchslein" (1924) waren weitere große Erfolge. Leos Janácek starb am 12. August 1928 in Mährisch-Ostrau.