Mystic River

8. April 2017, 21:58

"Das ist der Wagen meiner Tochter!"

Clint Eastwood Film beginnt mit einem breiten Schwenk über das herbstliche Boston, und mit einer Rückblende auf die Kindheit der drei Protagonisten.

25 Jahre später

Einer der spielenden Freunde wird von zwei Männern in einem Auto mitgenommen, später erfährt man, dass das Kind tagelang von ihnen missbraucht worden ist.

Die drei Freunde treffen 25 Jahre später wieder zusammen, als Jimmy, gespielt von Sean Penn, seine Tochter verliert. Sie ist ermordet aufgefunden worden.

Was wäre wenn?

Sean, gespielt von Kevin Bacon, ist Polizist geworden und Dave, der einst missbrauchte Junge, wird der Tat verdächtigt. Es entspinnt sich eine spannende Kriminalgeschichte, die einer griechischen Tragödie um Schuld und Sühne gleicht.

Wie ein einzelnes Ereignis viele andere beeinflusst, das hat Clint Eastwood interessiert. Was wenn ein anderer der drei Buben damals in den Wagen gestiegen wäre, was wäre wenn...?

Ein reifes Alterswerk

Kindesmissbrauch ist für Eastwood eines der abscheulichsten Verbrechen und wie dieses Verbrechen das Leben der Menschen rundherum beeinträchtigt und die ganze Umwelt, das war für Eastwood erzählenswert.

"Mystic River" ist wohl einer der besten Filme von Clint Eastwood, ein reifes Alterswerk, das weit über die gewiss spannende Thrillerhandlung hinausweist.

Kein Leiberl für Eastwood

Der mehrfache Oscar-Preisträger und Gewinner unzähliger Palmen in Cannes hat diesmal nicht selbst mitgespielt, weil es einfach keine Rolle für ihn gegeben habe, sagt er. Schließlich sind die drei Protagonisten gute zwanzig Jahre jünger als er selbst. Aber obwohl Clint Eastwood jedes Jahr schwört, er werde sich ganz zurückziehen, so wird er diesen Schwüren immer wieder untreu.

Ja, Clint Eastwood ist mit "Mystic River" wieder oder noch da und sein starker Auftritt mit dem neuen Film weist bereits auf die nächsten Oscar-Nominierungen.